Warten auf Godot feierte Premiere im Schauspiel Dortmund
Viel Beifall für Bühnenklassiker in Bestbesetzung

Der Mensch als Witz im Kosmos: Beim weltberühmten Bühnenklassiker implodiert der blaue Planet, während Andreas Beck als Wladimir und Uwe Rohbeck als Estragon auf Godot warten.    | Foto: Birgit Hupfeld
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  • Der Mensch als Witz im Kosmos: Beim weltberühmten Bühnenklassiker implodiert der blaue Planet, während Andreas Beck als Wladimir und Uwe Rohbeck als Estragon auf Godot warten.
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Wenn heute Zwei auf Godot warten, haben sie einen Kaffe-to-go und  Kühlttaschen dabei und hinterlassen jede Menge Plastikmüll. Viel Applaus gab es für das perfekt besetzte Duo in Becketts Klassiker bei der Premiere im Dortmunder Schauspielhaus.  
Sie essen Big Mac und verwüsten das Laub unterm nackten Baum mit Wohstandsmüll. Kurzweilig und komisch treiben, der eine groß und kräftig und der andere klein und schmächtig, Konversation. Dem genialen Schauspielduo Andreas Beck und Uwe Rohbeck sind die Helden des absurden Theaters auf den Leib geschrieben. Markus Lobbes lässt sie irgendwo im Nirgendwo vor einem Ausblick aufs ewige All auftauchen. Sie quatschen und diskutieren und vor allem warten sie. Zwei Landstreicher hilflos, enttäuscht, aber nicht hoffnungslos auf der Suche nach einem Ausweg zum Überleben. Es geht um den Erlöser und was geschieht, wenn er denn käme. 

Berühmtes Bühnenstück ist beste Unterhaltung

Und während sich die tragikomischen Protagonisten langweilen, aneinander geklammert, in einer Welt ohne Zeit und Raum, wird ihr Publikum bestens unterhalten. Absurd begrüßt schon der wortgewaltige Sprechchor mit dem Koch, dem Hund und dem Ei, dem Endlosreim, die Zuschauer im Foyer.
Tatsächlich aneinander gebunden lässt Lobbes zwei weitere großartig gespielte Figuren, Martin Weigel als Pozzo und Christian Freund als Lucky  in der beeindruckenden Amphitheaterbühne von Pia Maria Mackert in einer schicksalhaften Seilschaft hängen.
Estragon und Wladimir harren aus und helfen, das wollen sie  nur, wenn etwas dabei rumspringt, während derweil der blaue Planet im Hintergrund heißer und heißer wird und explodiert. Aber ist das das Ende? Sicher nicht.    
Aufgeführt wird "Warten auf Godot" am 21. Februar, 29. Februar, 13. und 19. März, 26. April, 17. und 27. Mai im Schauspielhaus.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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