"Verbrennungen" feiert Premiere

Verbrennungen feiert im Schauspielhaus Premiere. | Foto: Birgit Hupfeld
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Liesbeth Coltof inszeniert am Theater einen mitreißenden Thriller.

Eine Reise in die familiäre Vergangenheit und die unbekannte Fremde des Nahen Ostens: Die Zwillinge Jeanne und Simon sind ohne Vater in Kanada aufgewachsen. Ihre Mutter Nawal hat den beiden in ihrem Testament zwei Aufträge hinterlassen: Jeanne soll den tot geglaubten Vater finden, Simon den unbekannten Bruder. Auf den Spuren des Lebens ihrer Mutter Nawal decken die Zwillinge nach und nach ein unfassbares Geheimnis auf. Einzelne Mosaiksteine setzen sich zu Nawals erschütternder Biographie zusammen, die auch die Identität der Zwillinge ins Wanken bringt.

Schicksalshafte Verstrickung im Krieg

Das Stück schildert den subjektiven Blick Nawals auf die eigene schicksalhafte Verstrickung in eine vom Bürgerkrieg zerrüttete Gesellschaft, die selbst die nachkommende, emigrierte Generation in der westlichen Welt einholen kann. Wer ist Freund? Wer ist Feind? Wie lange hält das Vertrauen untereinander? Und durch welche Umstände gerät es ins Wanken? Der Schauplatz Libanon dient vielmehr als Muster und Struktur eines Bürgerkrieges, wie er ebenso in Bosnien-Herzegowina geschehen ist und anderswo auf der Welt noch immer stattfindet.

Flucht aus dem Libanon

Der Autor Wajdi Mouawad ist im Libanon geboren und die ersten Jahre dort aufgewachsen, bevor er vor dem Bürgerkrieg nach Kanada floh. Er zählt zu den meistgespielten frankokanadischen Autoren. Die niederländische Regisseurin Liesbeth Coltof, Künstlerische Leiterin der Theater-Company „De Toneelmakerij“ in Amsterdam, hat wiederholte Male im Nahen Osten gearbeitet. Verbrennungen ist nach der erfolgreichen Inszenierung von „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" ihre zweite Regiearbeit am Schauspiel. Premiere ist am 30. November um 19.30 Uhr im Schauspielhaus . Weitere Termine: 5., 14., 27. Dezember. Karten auf Theater Dortmund.

Verbrennungen feiert im Schauspielhaus Premiere. | Foto: Birgit Hupfeld
Neben den Darstellern sind auch Frauen aus Kriegsgebieten auf der Bühne zu sehen. | Foto: Birgit Hupfeld
Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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