Medien-, Aktions- und Performancekünstlerin wird im Dortmunder Museum Ostwall im U geehrt
Valie Export ist die MO-Kunstpreisträgerin
Die Trägerin des nächsten MO-Kunstpreises steht fest: Die Österreicherin Valie Export, als Medien-, Aktions- und Performancekünstlerin international bekannt, bekommt von den Freunden des Museums Ostwall den mit 10.000 Euro dotierten Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ verliehen. Der Preis wird am 4. Dezember um 18 Uhr im Museum Ostwall im Dortmunder U verliehen.
Die in Wien lebende Valie Export wurde von der Jury einstimmig unter sieben Nominierten gewählt. Die Freunde des Museums Ostwall haben den Preis in diesem Jahr bereits zum siebten Mal ausgelobt.
Valie Export ist mit ihren Werken in internationalen Sammlungen vertreten, u.a. im Centre Pompidou in Paris, der Tate Modern in London und dem MOMA in New York. Ihre Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper und der Frage, welche Rolle ihm im gesellschaftlichen Miteinander zugeschrieben wird, verbindet sie mit der Fluxus-Bewegung. Sie gilt als eine zentrale Protagonistin des Feminismus und Wegbereiterin des experimentellen Films, Ihre Arbeiten seit den 1960er Jahren sind oft provokant, zeugen aber zuweilen auch von einem gewissen Humor. Ihre Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper und der Frage, welche Rolle ihm im gesellschaftlichen Miteinander zugeschrieben wird, verbindet sie mit der Fluxus-Bewegung, in deren Fokus stets die Auseinandersetzung mit Alltagsaspekten stand. Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis ist der Ankauf eines Kunstwerks für das Museum Ostwall verbunden.
„Wir freuen uns sehr, dass Valie Export, zentrale Protagonistin des Feminismus und Wegbereiterin des experimentellen Films, den MO-Kunstpreis 2020 erhält. Die Auseinandersetzung mit Gender- und Identitätsfragen ist für die Museen des 21. Jahrhunderts selbstverständlich. Künstlerinnen sind in der MO-Sammlung bisher deutlich unterrepräsentiert, und die feministische Kunst seit den 1960er Jahren ist kaum vertreten. Daher stellt ein Werk von Valie Export eine herausragende Bereicherung für die Sammlung des Museums dar.“ (Regina Selter, stellv. Direktorin des Museums Ostwall).
Benjamin Sieber, Vorsitzender der Freunde des Museums Ostwall, freut sich, dass der MO-Kunstpreis in diesem Jahr zum 7. Mal in Folge vergeben wird und dass die Leitung des Dortmunder U dieses Engagement nun besonders würdigt: „Mit der Einrichtung des MO-Kunstpreises haben wir im Museum Ostwall eine Institution etabliert, die den Sammlungsschwerpunkt „Fluxus“ kontinuierlich stärkt und ausbaut. Durch den mit 10.000,- € dotierten Ankaufspreis kamen seit 2014 Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler, die in der Tradition von Fluxus arbeiten, in das Museum Ostwall im Dortmunder U. Da sich der MO-Kunstpreis inzwischen als feste Größe etabliert hat und die Qualität der in diesem Kontext erworbenen Arbeiten überzeugt, hat die Leitung des Dortmunder U anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Hauses beschlossen, den mit dem MO-Kunstpreis verbundenen Kunstankauf zukünftig jährlich mit 10.000,- € zu unterstützen.“
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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