Beim Josefstag erzählten junge Dortmunder, wie Europa ihnen dabei hilft
Träume verwirklichen

Unter dem Motto „Europa in Dortmund“ stand der Josefstag der Jugendberufshilfe (v. l.): Susanne Skaliks-Weitner (Caritas), Tina Gerding (IN VIA), Aleksandra Nankova (Diakonie), Georg Rupa (Caritas), Gyulfize Kurnaz, Sanie Krasimirova, Generalvikar Prälat Alfons Hardt, Lyubomir Ivanchev sowie Elena Genova und Frank Merkel von der Caritas. | Foto:  cpd / Sauer
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  • Unter dem Motto „Europa in Dortmund“ stand der Josefstag der Jugendberufshilfe (v. l.): Susanne Skaliks-Weitner (Caritas), Tina Gerding (IN VIA), Aleksandra Nankova (Diakonie), Georg Rupa (Caritas), Gyulfize Kurnaz, Sanie Krasimirova, Generalvikar Prälat Alfons Hardt, Lyubomir Ivanchev sowie Elena Genova und Frank Merkel von der Caritas.
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Heute, 12 Jahre nach der EU-Erweiterung leben 3.400 Menschen aus Bulgarien in Dortmund, darunter viele junge Leute. Drei von den jungen Dortmundern erzählten jetzt ihre Geschichte beim Josefstag der katholischen Jugendberufshilfe, zu dem Caritas und die Kath. Mädchensozialarbeit IN VIA eingeladen hatten.

 Für Lyubomir Ivanchev, Sanie Krasimirova und Gyulfize Kurnaz, gerade in der Berufsvorbereitung, hat Europa eine ganz andere Bedeutung als für gleichaltrige Deutsche. Es sind vor allem die beruflichen Perspektiven, welche die jungen Mädchen nach Dortmund geführt haben. „Ich möchte hier Krankenschwester werden“, erklärt Sanie. Ein Praktikum in einer Kita hat sie bereits absolviert. Der 18-jährige Lyubomir Ivanchev dagegen träumt von einer Fußball-Profi Karriere. Lyubomir, der vor einem Jahr mit seinem Vater nach Dortmund kam, kickt bei der Hammer Spielvereinigung in der A-Jugend.
Für die 29-jährige Gyulfize Kurnaz gibt es einen anderen Lebenstraum: Die junge Mutter hat vor allem ihr Baby im Blick: „Es wird hier einmal ganz andere Möglichkeiten haben.“
Und die Neudortmunder erzählen, dass der Kontakt untereinander kaum eine Rolle spiele, wenn es um das Zurechtfinden in der neuen, westlichen Kultur geht. Wichtiger für die Integration sei eher eine professionelle Begleitung: So wie die Anlaufstelle für EU-Bürger in der Nordstadt, die auch von Caritas und Diakonie getragen wird. Von der Feststellung beruflicher Kompetenzen, über die Hilfe bei der Jobsuche bis zur Begleitung von Familien mit dem Jugendamt reicht das Spektrum der Unterstützung. Das Team kann sich in 28 Sprachen verständigen. Einzige Bedingung für die Inanspruchnahme der Hilfe ist der Besitz eines EU-Passes.
Philip Hagedorn vom EU-Büro des Deutschen Caritasverbandes in Brüssel erinnerte beim Josefstag daran, dass die Europäische Union gerade Jugendlichen viel biete. Die jugendpolitischen Ziele der Union richteten sich auch auf konkrete schulische und berufliche Hilfen. So biete die EU Jugendlichen aus Mitgliedsstaaten auch die Möglichkeit, Ausbildungsaufenthalte im Ausland zu absolvieren. Fördergelder gebe es für die Unterstützung junger Migranten, um im Wohnquartier den Start in eine Ausbildung zu schaffen.
„Die Interessen von Jugendlichen enden heute nicht an Grenzen“, betonte Hagedorn und warb gleichzeitig dafür, die kommenden Wahlen zum EU-Parlament zu nutzen, damit Europa auch in Zukunft Perspektiven für Jugendliche bieten kann.

Unter dem Motto „Europa in Dortmund“ stand der Josefstag der Jugendberufshilfe (v. l.): Susanne Skaliks-Weitner (Caritas), Tina Gerding (IN VIA), Aleksandra Nankova (Diakonie), Georg Rupa (Caritas), Gyulfize Kurnaz, Sanie Krasimirova, Generalvikar Prälat Alfons Hardt, Lyubomir Ivanchev sowie Elena Genova und Frank Merkel von der Caritas. | Foto:  cpd / Sauer
 Beim Josefstag im Josef-Cardijn-Bildungshaus an der Clemems-Veltum-Straße 104 sorgten die Auszubildenden im Projekt "Köche bei der Caritas" für das Catering. Generalvikar Prälat Alfons Hardt (l.) und Caritas-Vorstand Georg Rupa (r.) probierten die leckeren Lachs- und Matjeshäppchen von Sarah Allmeroth, Alexander Blasczyk und Melissa Glock.  | Foto:  Fotos: cpd / Sauer
Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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