Am Dortmunder Schauspielhaus besteht dringender Sanierungsbedarf
Theater zeigt Stücke online
Bereits im Sommer mussten im Schauspielhaus als Notsicherung Auffangnetze an der beschädigten Decke des Bühnenbereichs angebracht werden. Eine Machbarkeitsstudie soll nun die Kosten einer Sanierung erheben, logistische Fragen klären und Leistungskriterien erarbeiten.
Der Verwaltungsvorstand hat entschieden, diesen Vorschlag zur Beratung in die politischen Gremien zu geben. Der Rat der Stadt beschließt in seiner Mai-Sitzung darüber.
Theater spielt online
Im Online-Spielplan des Schauspiel Dortmund gibt es einen Neuzugang: Kay Voges‘ Inszenierung „4.48 Psychose“ von Sarah Kane ist am kommenden Samstag, 25. April, ab 18 Uhr unter Blog des Schauspiels zu sehen. Unter dem Motto Déjà-vu zeigt das Schauspiel Dortmund seit Ende März Inszenierungen aus zehn Jahren Dortmund. Einige sind nur 24 Stunden online, die meisten Stücke bleiben allerdings abrufbar wie zum Beispiel Jörg Buttgereits „Green Frankenstein“/“Sexmonster“, Jonathan Meeses „Lolita“ oder „Die Show“ von Kay Voges.
Der Geist einer Erkrankung
In ihrem Text „4.48 Psychose“ seziert die Autorin Sarah Kane Fleisch und Geist einer Erkrankung, der Depression, die selbst Aufgeklärte zutiefst irritiert. Sie lauscht auf den Puls eines Leidens, das irgendwo zwischen Biochemie, Psychologie und Philosophie angesiedelt scheint. An dieser Schnittstelle von Körper und Geist, analogen Daten und digitalen Impulsen setzt Kay Voges‘ Inszenierung an. Neben den drei Schauspieler_innen Björn Gabriel, Uwe Rohbeck und Merle Wasmuth stehen die Software-Ingenieure Stefan Kögl und Lucas Pleß sowie Musiker Tommy Finke, Videokünstler Mario Simon, Toningenieur Chris Sauer und Dramaturgin Anne-Kathrin Schulz auf der Bühne, um einen Mensch/Maschine-Knoten aus Körpersignalen wie Herzschlag, Körpertemperatur und Atemfrequenz mit Sound- und Videosignalen zu kreieren.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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