Ein Jahresprojekt der »Produzentengalerie 42 Kunst im Dortmunder Kreuzviertel«
The new normal
Die unter dem Dach der »Produzentengalerie 42 Kunst im Kreuzviertel« zusammengeschlossenen Künstlerinnen und Künstler haben sich entschieden, ausgelöst durch ihre Erfahrungen mit der „Corona-Krise“, ihre Ausstellungen und Veranstaltungen in diesem Jahr unter das Motto "The new normal" zu stellen. Dabei besteht die Absicht, dass unter diesem Oberthema zahlreiche Ausstellung und Veranstaltungen mit thematischen Schwerpunkten und vielfältige künstlerische Statements stattfinden.
Dieser Titel ist dem Zukunftsforscher Matthias Horx entlehnt, der unter dem Titel „Das neue Normal“ im Mai 2020 ein Essay verfasst hat, das in zahlreichen Medien diskutiert wurde. In seinem Text heißt es: „Über das Neue Normal, das jetzt entsteht, gibt es zwei verschiedene Anschauungen. Die eine geht davon aus, dass tatsächlich etwas Neues beginnt. Wir können vielleicht noch nicht genau wissen, was das genau ist. Aber es deutet sich etwas an, das der Zukunft eine andere Richtung gibt.
Die gegenteilige Denkweise wird von denjenigen vertreten, die immer schon alles gewusst haben. Durch die Krise wird sich nicht das Geringste verändern. Menschen, Gesellschaften, sind unfähig, sich zu verändern. Alles geht demnächst weiter den Bach herunter, nur schneller. Es ist allerdings schlechterdings unmöglich, dass alles so bleibt, wie es war. Menschen, Gesellschaften, Kulturen, wandeln sich ja andauernd, sonst wären wir gar nicht hier. Das ist das evolutionäre Prinzip.“
Künstlergruppe begibt sich auf Spurensuche
2021 werden siebzehn Dortmunder Künstlerinnen und Künstler, die sich unter dem Label »Produzentengalerie 42 Kunst im Kreuzviertel« zusammengeschlossen haben, mit sieben Ausstellungen und Aktionen unter dem Thema "The new normal" an die Öffentlichkeit treten.
Die Themen im Lauf des Jahres:
- Verwandlung (17.1. - 14-2-21),
- Radius (21.2. - 21.3.21),
- Bewegungsmuster (25.4. - 30.5.21),
- Beziehungen (6.6. - 4.7.21),
- Stille (26.9. - 24.10.21),
- Verdichtung (31.10. - 28.11.21),
- Naturgewalten (5.12. - 01.2022).
Teilnehmende Künstler an der Ausstellungsreihe für das Jahr 2021: Marika Bergmann, Michaela Düllberg, Petra Eick, Rosa Fehr-von Ilten, Barbara Giesbert, Sabine Gorski, Ulla Kallert, Claudia Karweick, Heide Möller, Heinrich Möller, Monika Pfeiffer, Klaus Pfeiffer, Suse Sollbach, Annelie Sonntag, Claudia Terlunen, Wendy Wendrikat, Hartmut Willutzki, Gabriele Wirths
Thema Verwandlung macht den Anfang
Die erste Themenreihe vom 17.1. bis zum 14.2. unter dem Thema Verwandlung eröffnen die Künstlerinnen: Annelie Sonntag, Claudia Terlunen, Ulla Kallert und Marika Bergmann mit Arbeiten aus dem Bereich Malerei, Objekt und Installation. Annelie Sonntag über ihre Arbeit: „Menschen sind ein wesentlicher Bestandteil in meiner Malerei und meiner zeichnerischen Arbeiten. In freier figürlichen Abstraktion und Realität deute ich meist nur schemenhaft Geschichten an. Es entstehen Bilder, die Phantasie und Wirklichkeit verschmelzen lassen.“ Claudia Terlunen: „Mich beschäftigen Verwandlungsprozesse in der Natur. Meine Arbeiten zeigen Malerei und Objekte, die sich mit Metamorphose und Mutation beschäftigen. Die Zusammenstellung meiner Arbeiten aus verschiedenen Schaffensprozessen, einer teilweise überarbeiteten Erneuerung und aktuellen Objekten zum Thema zeigen den stetigen Wandel auf.“ Die Arbeit von Ulla Kallert „Strukturen, alte Köpfe, alte Kleider – neue Wege“ versucht zu zeigen, was der Moment uns spüren lässt. Ulla Kallert: „So geht es nicht weiter! Anhalten, neu denken und neu handeln lernen. Bevor das Neue sich zeigen kann, heißt es alte Strukturen zu erkennen, aufzubrechen und Neues zu Formen.“ Marika Bergmann fragt sich: „Gibt es eine Kunst neben meiner Natur?“ Surreal und expressiv öffnen ihre malerischen großformatigen Inszenierungen und kleinen Farbenspiele neue Perspektiven und Aktionsräume.
Pausenbilder
In den Phasen zwischen den Einzelausstellungen gibt es Pausenbilder: Installationen, Projektionen und Aktionen, die sich in den Fenster der Galerie abspielen. Hiermit experimentiert das Künstlerteam mit anderen Formen der Kunstpräsentation in Zeiten der Pandemie.
Das erste Pausenbild im neuen Jahr ist ab sofort zu sehen, eine Lichtprojektion von Rosa Fehr und Claudia Terlunen im großen Fenster der Galerie.
Interessierte haben die Möglichkeit der Ausstellungsreihe "The new normal" von Kunst im Kreuzviertel-Produzenten-Galerie 42 auch während des Lockdown auf der Homepage www.kunstimkreuzviertel.de oder im Sozialen Netzwerk zu folgen, Einzeltermine zu vereinbaren, oder bei einem Spaziergang durch das Kreuzviertel einen Blick in den Showroom der dynamischen Ausstellung zu werfen. Kunst im Kreuzviertel – Produzenten-Galerie 42, Arneckestrasse 42, Kreuzviertel Dortmund.
Statement der Künstlergruppe zum Thema
"Das neue Normal ist geprägt von Verwandlungen: Umgangsformen, Verhaltensweisen und Maskierungen. Die Masken sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Im öffentlichen Leben begleiten sie uns wie ein elementares Kleidungsstück mit wechselnden Gefühlen. Masken gewähren uns Schutz, sie verändern uns aber auch. Die äußerliche Verwandlung ist offensichtlich, die innere nicht unmittelbar, auch unsere Gefühle, Haltungen und Verhaltensweisen vollziehen Verwandlungen. Unter den Bedingungen des Virus beziehen sie sich nicht nur auf die Menschen, ihre Beziehungen und das gesellschaftliche Leben, sie beziehen sich auch auf die Natur und unser Verhältnis zu ihr. Auch die Frage, wie verwandeln die Verwandlungen uns Künstler und unsere Kunst, gehört dazu. Sicherlich ist auch die Kunstgeschichte auch ohne die unmittelbaren Einflüsse eine Geschichte der Verwandlungen. All das fließt zusammen in der ersten Ausstellungsreihe des Projekts THE NEW NORMAL."
Weitere Informationen/ Für weitere Fragen
http://kunstimkreuzviertel.de/2021/programm/ausstellungsreihe-the-new-normal-1-verwandlung-malerei-grafik-objekt-fotografie/
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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