Stimmung im Dortmunder U: „Böse Clowns“ gehört jetzt schon zu den Ausstellungserfolgen der Kulturjahres
Für die einen sind sie bunte Spaßbringer, für die anderen umheimliche Fratzen: Clowns. Fest steht jedoch, dass die Ausstellung „Böse Clowns“ des Hartware MedienKunstVerein (HMKV) im Dortmunder U ein großer Erfolg bei Fachpresse und Publikum ist.
Der ambivalenten Figur geht die Ausstellung noch bis zum 8. März in der dritten Etage des Dortmunder U auf die Spur. Von Clowngestalten in Werbung und Antiwerbung, im politischen Aktivismus, in Hollywoodfilmen und Fernsehserien sowie in der Popmusik und aktueller Kunst reicht das Thema, das von Anonymous, Deichkind, Laibach, Pussy Riot bis Christoph Schlingensief aufgearbeitet wird.
Unheimlich und verunsichernd
Die gefragte Ausstellung hat eine zusätzliche Relevanz in den vergangenen Wochen durch Übergriffe von gewalttätigen Clowns auf Passanten in Frankreich und im Ruhrgebiet bekommen. Während die französische Medien und Polizei von einer kollektiven Hysterie und Angst sprechen, ist das Phänomen vergleichsweise harmlos in Deutschland. Dennoch geht eine umheimliche Aura von den bösen Clowns aus, die das Gewohnte verunsichern lassen.
Im begleitenden Filmprogramm zur Ausstellung zeigt der HMKV am 12. Dezember die „Rocky Horror Picture Show“ um 20 Uhr im U-Kino und ab dem 1. Dezember umsonst das Video des Monats „The Clown“ von Abner Preis auf der Ebene 3 des Dortmunder U.
Weitere Info unter www.hmkv.de.
Mensch und Tier
Die Beziehung zwischen Mensch und Tier in der Kunst behandelt die Ausstellung „Arche Noah “ des Museum Ostwall (MO) in der sechsten Etage des Dortmunder U als Thema. Etwa 160 Werke internationaler Künstler - Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Fotografien, Videos, Raum- und Klanginstallationen - geben bis zum 14. April 2015 eine Überblick darüber, wie sich die Kunst der Moderne bis zur Gegenwart mit dem Tier auseinandergesetzt hat.
Das MO-Programm wird auf der vierten Etage des Dortmunder U durch die Fotografie-Ausstellung „Das Dortmunder Gesundheitshaus von Willi Schwarz“ und im Grafik-Kabinett durch Zeichnungen Rudolf Wiemers unter dem Titel „Vom Abbild zum Zeichen“ sowie Klangkunst von Denise Ritter im Lautsprecher komplettiert.
Auf der zweiten Ebene im Dortmunder U gibt es für junge Künstler und junge Besucher Handyfilme und 60 Sekunden-Videokunst.
Vom U-Dach nach Honolulu
Ab dem 5. Dezember gibt einen Flug von Berlin über Dortmund nach Honolulu mit Startpunkt in der zweiten Etage des Dortmunder U. Der HMKV baut einen Flugsimulator für zwei Personen auf, der von allen Besucher gespielt werden darf. Die Flugsimulation ist Teil der Ausstellung „BER-DTM-HNL / Fast Your Seatbelts“, in der es um den Traum des Fliegens in Spielen und Flugsimulatoren der achtziger Jahre geht. Mehr Info unter http://www.hmkv.de/programm/programmpunkte/2014/Ausstellungen/2014_Fasten_Your_Seatbelts.php.
Das gesamte Programm des Dortmunder U gibt es online unter http://www.dortmunder-u.de/programm/2014-12/all.
Autor:Steffen Korthals aus Kamen |
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