Neu in Dortmund: Gefangenen-Oper will Mut machen
Stars singen You'll never walk alone im Hof der JVA
Besuchsverbote, wenig Kontakt, Einsamkeit: das Corona-Virus macht die Isolation in der Gefangenschaft noch schwerer erträglich. Die Dortmunder Oper nimmt ihren Kulturauftrag, sie für alle Menschen erlebbar zu machen beim Wort und geht, nachdem sie im Lockdown vorm Seniorenheim spielte, jetzt ins Gefängnis.
Was als "Musik auf Rädern" alltäglich daher kommt, ist in Dortmund und vor allem im Lübecker Hof neu. Im Hof der Justizvollzugsanstalt treten am Mittwoch, 2. September, Mandla Mndebele und James Lee von der Oper Dortmund um 16 Uhr auf. Im Rahmen des Konzertes werden sie Opern und Musicalhighlights wie „Nessun Dorma“, aus TURANDOT, „Recitar“ aus I Pagaliacci, „Toréador en garde“ aus Carmen oder „You´ll never walk alone“ aus Carousel im Gefängnishof dargeboten. Die Insassen haben die Möglichkeit, dem Konzert aus ihren Zellen beizuwohnen. Mit dem Konzert nimmt die Oper Dortmund ihre Rolle wahr, für alle Menschen Musik und Kultur erfahr- und erlebbar zu machen.
Bedingt durch die Corona-Krise kreierte das Theater Dortmund die Konzertreihe Musik auf Rädern. Nach Auftritten in Dortmunder Seniorenheimen stellte auch die Dortmunder JVA die Anfrage nach einem Konzert für die Insassen des Gefängnisses. Die Oper Dortmund unter der Leitung von Intendant Heribert Germeshausen kommt dieser Anfrage sehr gerne nach. Um Kultur zu erleben, "dürfe die persönliche Situation kein Ausschlusskriterium darstellen. Gerade Musik kann in den verschiedensten Lebenssituationen Kraft, Zuversicht und Hoffnung geben", so die Begründung.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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