Dortmunder Museumsnacht mit Schwerpunkt Stadt-Führungen
Spazierend die Kulturlandschaft erkunden
Zum etwas anderen 20. Jubiläum bietet die DEW21-Museumsnacht mit einer große Auswahl an exklusiven Stadtführungen die Möglichkeit, die Stadt und ihre Geschichte näher kennenzulernen.
Ob das kunstvolle Kaiserstraßenviertel, eine nächtliche Laternenführung oder ein entdeckungsreicher Spaziergang zur Stadt- und Kirchengeschichte Dortmunds – zur etwas anderen 20. DEW21-Museumsnacht dürfen auch die Führungen unter freiem Himmel nicht fehlen. Unter Beachtung des geltenden Infektionsschutz- und Hygienekonzepts der Veranstaltung werden die Rundgänge in mehreren Durchläufen und einer Reduzierung der Höchstteilnehmerzahl angeboten – ganz nach dem Motto „mit Anstand und Abstand“.
Nachmittags durchstarten
Wer gleich zu Beginn der 20. DEW21-Museumsnacht um 16 Uhr loslegen möchte, darf sich der Führung „Kunst im öffentlichen Raum: Nordstadt“ anschließen. Während des halbstündigen Kunstspaziergangs werden markante Skulpturen, Wandgestaltungen und Kunstwerke entdeckt und erklärt. Währenddessen führen Journalist und Historiker Oliver Volmerich sowie Pfarrer Friedrich Stiller durch die Stadt- und Kirchengeschichte Dortmunds und klären dabei einige Fragen, darunter: Welche Folgen hatte der Dreißigjährige Krieg für Dortmund, und was hat es mit der „Heldenkapelle“ an St. Reinoldi auf sich?
"Einige waren Nachbarn"
Die Stadtführung „Dortmund und der Holocaust“ ergänzt die derzeitige Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache. Während des Rundgangs werden verschiedene Orte in der Innenstadt aufgesucht, deren Geschichte mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen verbunden sind. Der Rundgang macht deutlich, dass vieles von dem, was die meisten nur aus dem Schulbuch kennen, „vor unser aller Haustür“ stattgefunden hat.
Blick auf Details
Im weiteren Verlauf des Abends führt Kunsthistoriker Uwe Schrader durch die Kaiserstraße – in der Führung „Kunst im öffentlichen Raum: Kaiserstraße und Jugendstil“ begibt er sich auf die Spuren des Jugendstils. Zahlreiche weitere Rundgänge führen während der 20. DEW21-Museumsnacht durch die Stadt und lenken den Blick auf die künstlerischen Highlights. Ob eine historische Tour über den Ostfriedhof mit Stadtführer Marco Prinz oder ein Kräuterspaziergang durch die Dortmunder Innenstadt zur Ausstellung „Robin Hood“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte – die DEW21-Museumsnacht bietet zahlreiche Möglichkeiten, Dortmund neu zu entdecken.
Zu "Dortmunder Passagen"
Dabei sorgen auch verschiedene Führungen zum Stadtführer „Dortmunder Passagen“ für die perfekte Gelegenheit, die Stadtgebiete Dortmunds sowie ihre Geschichte und Gegenwart an konkreten Orten näher kennenzulernen. Mit dabei: die Stadtkirche St. Petri, das Dortmunder U, das Baukunstarchiv NRW und die Reinoldikirche. So können Besucherdas Dortmunder U als Transformationsort des Strukturwandelns kennenlernen, zahlreiche Sammlungen und Baukultur im Baukunstarchiv entdecken oder die Stadtkirche St. Reinoldi als einen Ort der Begegnung, Liturgie und Kultur einmal anders wahrnehmen.
Abends durch die Botanik
Mit einer abendlichen Führung zu den „Baumriesen und Zwergensamen“ oder einer Expedition zu den „Schmuddelblüten und Nachtschwärmern“ lädt der Botanische Garten Rombergpark zu einzigartigen Entdeckungsspaziergängen durch die Naturlandschaft des Parks ein. Wer es etwas schauriger mag, kann in der Führung „Oh schaurig ist‘s übers Moor zu gehen“ alles rund um die Moor-Heidelandschaft erfahren – von Geschichten über die unheimlichen Sümpfe bis hin zu Erzählungen zum Lebensraum zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten gibt es hier Zahlreiches zu entdecken. Ein Highlight: Während der nächtlichen Laternenführung werden die Pflanzen auch kulinarisch erkundet.
Auf dem Skywalk
Unter dem Motto „Fast wie durch Wolken laufen“ erhalten Gäste des Skywalks auf Phoenix-West in Hörde eine faszinierende Aussicht über die Stadt und das grüne Umland. Neben Einblicken in die riesige Hochofenanlage erfahren Besucher*innen zudem Wissenswertes über die Region, den Bergbau, die stahlverarbeitende Industrie und den Strukturwandel.
Außerhalb der City
Das „Haus Dellwig“ zählt zu den größten und bedeutendsten Wasserschlössern der Umgebung.
Im östlichen Vorhofgebäude des Schlosses ist das Heimatmuseum Lütgendortmund 1988 e. V. untergebracht. Zahlreiche Führungen präsentieren hier alles rund um die Arbeitswelt und das Lütgendortmunder Vereinsleben. Während einer abendlichen Fackelführung werden unter anderem die Baukennzeichen rund um das Haus Dellwig erläutert.
Zahlreiche weitere Veranstaltungsorte außerhalb der Innenstadt laden zum Verweilen und Entdecken unter freiem Himmel ein. Darunter das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern und das Open-Air-Programm auf der Festwiese des Westfalenparks.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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