Das "Ruhr-Ding" der "urbanen Künste Ruhr"
Projekte zu "Territorien" im Stadtgebiet
Im Rahmen des Kunstprojektes "Ruhr Ding" der "Urbanen Künste Ruhr" finden unter dem Motto "Territorien" auch an secht Orten auf Dortmunder Stadtgebiet Ausstellungen statt.
Der Alt-Right-Komplex über Rechtspopulismus im Netz, beim Hartware MedienKunstVerein, eine von Inke Arns kuratierte Gruppenausstellung von 16 Künstlern im Dortmunder U gehört dazu.
Auf dem Parkplatz am ehemaligen Hoesch-Verwaltungsgebäude, Rheinische Straße 173, steht Sam Hopkins Installation "Die Dauercamperin", eine Hommage an eine fiktionale Person, die in einer Zukunft mit Selbstversorger- Gemeinschaften angesiedelt ist.
Dagegen reist man im Rekorder II, Scharnhorststr. 68, in die Vergangenheit: dort werden mit "Tonspuren zur Linken" von Achim Lengerer mit Gästen und Aktivisten Ton-Dokumente als Zeitzeugnis eingesetzt. Sie berichten von Arbeitskämpfen im Ruhrgebiet und Köln der 1970-er und 1980-er Jahre. Dabei bleibt es jedoch nicht, denn während der Projekt-Laufzeit werden beständig weitere Interviews aufgezeichnet und eingearbeitet.
Am Friedensplatz 7 hat die Künstlerin Henrike Naumann einen Prepper-Laden aus gebrauchten Acessoires eingerichtet. Insbesondere Haushaltsgeräte, Design-Klassiker der 1980-er und 90-er werden hier angeboten. Als "Prepper (von "prepare", Englisch für "vorbereiten")" bezeichnet man die Szene, in der sich Menschen vorsorglich für einen eventuellen Systemkollaps ausrüsten, im Extremfall so wie die rechtsextreme Gruppe um Feldwebel "Hannibal", die sich mit Waffen und Kampftraining auf eine Machtübernahme nach einem Tag X einstellte. Naumann bringt die Ästhetik von Räumen, privat oder geschäftlich in Zusammenhang mit politischer Meinungsbildung- bis zur Radikalisierung.
Sein "Territorium markiert" hat auch Künstler Stefan Marx, allerdings ganz öffentlich, mit dem Schriftzug "Another Weekend" an der Hausfassade des Burgwalls 20. Die Worte stammen aus einem Song des amerikanischen Singer-Songwriters Ariel Pink und erinnern an den Kontrast zwischen Lebensroutine und Wochenende.
Dagegen weist das Setting von Alexandra Pirici in der Waschkaue der ehemaligen Kokerei Hansa, Emscherallee 11, auf die Abwesenheit von Arbeit auf diesem einstigen Arbeiter-Territorium hin. Das in der Waschkaue installierte Hologramm lässt aus Teilchen einen virtuellen Körper entstehen, der mit einer menschlichen Performerin interagiert.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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