Pandemie trifft Ruhrtriennale: Alle Veranstaltungen abgesagt
Programm mit 700 Künstlern gestrichen
Es wären nur noch vier Monate gewesen: Am 14. August sollte die Ruhrtriennale, als Kultur-Sommer-Event 17 Städte mit den Auftritten von rund 700 Künstlern verbinden. Die Coronavirus-Krise besiegelte jetzt das Aus. Die Ruhrtriennale 2020 wird nicht stattfinden. Das hat der Aufsichtsrat der Kultur Ruhr GmbH unter Vorsitz der NRW-Kultusministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie einstimmig beschlossen.
Die Gesellschafterversammlung hat diesen Beschluss bestätigt. Die Ruhrtriennale hätte vom 14. August bis 20. September 2020 stattfinden sollen. Das diesjährige Programm sah 33 Produktionen und Projekte vor - davon zwölf Ur- und Erstaufführungen - in 17 verschiedenen Spielstätten in Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gladbeck und Wuppertal.
Künstler aus 40 Ländern
Beteiligt waren 700 Künstler aus rund 40 Ländern. Im Dortmunder Rekorder war eine Veranstaltung zu Nordstadt-Phantasien/ Club Kohleausstieg geplant.
Es wäre die dritte Ausgabe unter der Intendanz von Stefanie Carp gewesen, die ihre Spielzeiten unter das Motto "Zwischenzeit" gestellt hatte. Bereits gekaufte Karten werden zurückerstattet. Bei Fragen steht die Ticket-Hotline zur Verfügung unter Tel: 0221/280210.
Die Ruhrtriennale findet seit 2002 unter einer alle drei Jahre wechselnden Intendanz statt. Im Rahmen des Festivals sind jedes Jahr internationale zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler an den Schnittstellen von Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Performance und Bildender Kunst eingeladen, die monumentale Industriearchitektur der Metropole Ruhr zu bespielen.
60.000 Besucher wurden erwartet
Im Schnitt verzeichnet die Ruhrtriennale jährlich rund 60.000 Besucher.Die öffentlichen Mittel für die Ruhrtriennale 2018-2020 betragen rund 13,7 Millionen Euro jährlich, davon trägt das Land 12,65 Millionen Euro und der Regionalverband Ruhr (RVR) rund eine Million Euro.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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