Praktische Kunst
Man kann auf ihm sitzen, sein Handy an der Steckdose laden oder kurz mal etwas im Schließfach deponieren.
Zunächst mal ist der Stein aber kein Stein, sondern ein künstlich modellierter Felsen. Der große Kunstfelsen ist mit einem Mast mit Windrad und Solarpanelen versehen. Der gewonnene Strom aus Windenergie und Sonnenstrahlen wird den Passanten kostenlos zur Verfügung gestellt.
Mit der Energie wird zudem ein Router betrieben, der offenes WLAN bietet. In Anlehnung an den Begriff der „Vollausstattung", der aus der Automobilbranche bekannt ist, wurde die Skulptur mit Gadgets ausgestattet, die ein Angebot an ihre Benutzer machen sollen.
Entwickelt wurde sie von den beiden Künstlerduos Stian Ådlandsvik und Lutz-Rainer Müller sowie Mark Pepper und Thomas Woll auf Einladung des Dortmunder Kunstvereins. Diese Skulptur steht nicht nur im Mittelpunkt der Dortmunder Innenstadt, sondern im Zentrum einer Reihe von aktuellen Debatten.
Denn neben der Diskussion um erneuerbare Energien und ihre Möglichkeiten geht es auch um die Fragen nach der kostenlosen Nutzung des Internets für jedermann. Hier macht die Skulptur die Nutzung des öffentlichen Raumes als Ort der Kommunikation sichtbar - eine künstlerische Reflexion von Teilhabe an der Energiewende und ihren partizipatorischen Möglichkeiten für die Bevölkerung.
Darüber hinaus regt der „Stein mit Vollausstattung“ aber auch zum Nachdenken über den öffentlichen Raum und seine Bedingungen an. Wie können wir ihn nutzen? Was ist erlaubt, was nicht? Und ist der öffentliche Raum nur noch ein Ort des Konsums?
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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