Pläne für die Junge Bühne
Der Rat der Stadt kann in seiner Sitzung am 10. April den Standort und die nächsten Schritte zur Realisierung der Jungen Bühne Westfalen beraten und beschließen.
Die entsprechende Vorlage der Verwaltung ist den Fraktionen, Gruppen und Einzelmitgliedern des Rates jetzt zur Verfügung gestellt worden. Der Beratungsgang beginnt am 25. März im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit.
„Mir war wichtig, die notwendige Zeit zu bekommen, um vor allem das Thema Finanzierung verantwortungsvoll abarbeiten zu können. Dazu musste die Vorlage aber noch einmal überarbeitet werden. Mir diese notwendige Sorgfalt im Interesse des ganzen Projektes als Blockadehaltung auszulegen, ist nicht nachvollziehbar“, betont Oberbürgermeister Ullrich Sierau mit Blick auf die Diskussionen der jüngsten Vergangenheit.
17 Mio.-Neubau
Die Verwaltung schlägt dem Rat nun vor, den auf rund 17 Millionen Euro veranschlagten Theaterneubau auf der Grundlage der vorliegenden Entwurfsplanung aus dem Jahr 2008 hinter dem Schauspielhaus am Standort Kuhstraße/Hövelstraße zu errichten. Zur Fassadengestaltung und zur städtebaulichen Einbindung soll es einen Architekturwettbewerb geben, dessen Ergebnisse bis zum Frühjahr 2015 vorliegen sollen. Über einen Kriterienkatalog wird der Rat zuvor beschließen.
Baubeginn: 2017
Vorbereitende Baumaßnahmen können nach jetzigem Stand Ende 2015, Anfang 2016 starten. Der heutige Bau der Jugendoper wird dann eine neue Heimat bekommen, aber weiter für die kulturelle Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Richtig los gehen kann es mit dem Neubau für die Junge Bühne aber erst Anfang 2017, wenn der Umbau der Theaterwerkstätten abgeschlossen ist.
Kolleg zieht zum U
Das Robert-Schumann-Berufskollegs wird nach aktuellem Stand zum Schuljahresbeginn 2016 auf das Gelände hinter dem U verlagert. Damit läuft auch die Zeit für das Kinder- und Jugendtheater am Standort Skellstraße langsam ab. Die Junge Bühne Westfalen soll dann spätestens ab der Spielzeit 2019/2020 Spielstätte des Kinder- und Jugendtheaters, der Jungen Oper und des Junior-Balletts sein.
Konzeptionell wird der Neubau allerdings weit mehr sein als nur ein Ersatz der bisherigen Spielstätten. Er eröffnet vielmehr die Chance, Musik, Tanz und Theater, öffentlich getragene und freie Kulturarbeit für Kinder und Jugendliche miteinander zu verzahnen. Damit wird die Junge Bühne ein Erfahrungs-, Erlebnis- und Produktionsraum, der dazu einlädt, über den Besuch von Veranstaltungen hinaus auch an künstlerischen Prozessen teil zu haben. Der Übergang zur semiprofessionellen und professionellen Ausübung der Bühnenkünste soll in einem integrierten Akademiebetrieb gefördert werden.
Was die Finanzierung der Investitionskosten in Höhe von rund 17 Millionen Euro angeht, so wird die Verwaltung bis zum Herbst ein Finanzierungskonzept vorlegen, das bürgerschaftliches Engagement und Fördermöglichkeiten einschließt. Ziel ist es, den städtischen Finanzierungsanteil auf maximal 70 Prozent der Investitionskosten zu begrenzen. Ebenfalls bis zum Herbst wird die Verwaltung im Rahmen eines Betreibungskonzeptes darlegen, welche Synergien sich durch die Anbindung der Jungen Bühne an das Haupthaus ergeben und wie der spätere Stellen- und Gagenplan ausfällt.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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