Nordstadtlegenden live im sissikingkong
Passend zur Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Daily Grind" am 14. November startet die Dortmunder Band Sisterkingkong ihre Tour am 15. November um 20 Uhr in der Nordstadt-Szenegastronomie sissikingkong. In stilsicherer Atmosphäre gibt es neue Songs zwischen Indie, Folk und Post-Alternative Rock - zum Schwelgen, aber auch zum Rocken.
Lässig, aber dennoch nicht unbekümmert, flirrt die Stimmung durch „Daily Grind“. Mit viel Aufgeschlossenheit und Leidenschaft nimmt sich das zweite Album von Sisterkingkong eines musikalischen und inhaltlichen Spektrums voller Höhen und Tiefen an, fasert dabei nicht aus, sondern bricht das Leben herunter auf seine intimen Momente, in denen sich wohl jeder wiederfinden wird. Aufbruch, Ankommen und Hoffnung sind das weitflächige Territorium, in dem das Quintett zwischen Post-Alternative Rock, Folk und Indie wandert. Open minded, nah und eindringlich ist „Daily Grind“ eine der wenigen Platten, die dem traditionsreichen Genre-Mix viele außergewöhnliche Seiten beeindruckend abzuschöpfen weiß.
Stimmungsvoll und locker
Das Zusammenspiel von intimen Gesang, schrammeligen Gitarren, akzentuierten Bass und Piano-Sounds sowie schleppenden Drums führt dabei die Tradition von musikalischen Kollegen wie Built To Spill, Stephen Malkmus, J Mascis und Yo La Tengo im Pott-Modus weiter.
Die dichte Atmosphäre deutet dabei nur wenig auf ihren großstädtischen Entstehungskontext. Das Quintett ist jedoch tief verwurzelt im charismatischen Dortmunder Hafenviertel zwischen kleinen Winkeln, sozialem Strampeln und kreativen Möglichkeiten – und der Szenegastronomie Sissikingkong von Sänger und Gitarrist Dirk Geisler.
Aus der Nordstadt und dem Hafen
Der tägliche Struggle ist zu spüren in den intensiven und nachdenklichen Songwriter-Momenten auf „Daily Grind“. Statt sich in ihrer bittersüßen Melancholie einzurichten, atmen die Songs Lebenslust, brechen immer wieder schwärmerisch aus, wie in „Against Crisis“ oder „Sleep“ zu hören. Sisterkingkong trauen sich sperrige Momente und Unerwartetes. Immer mit einer smarten und erwachsenen Offenheit, die dem Hörer auch hymnische Augenblicke, wie im Stück „Dreams“, schenkt und im subtilen Abschluss-Song „You And Me“ zur Ruhe finden scheint.
Autor:Steffen Korthals aus Kamen |
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