Mit Streetart für Toleranz

Bei einem Besuch der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache konnten die Schüler etwas über die Schicksale von dort Inhaftierten erfahren. | Foto: Archiv Schmitz
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Für die Aktion "Eine Stadt für Toleranz" haben sich Künstler, Schulen, das Stadtarchiv und die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zusammengetan.

Die Künstlerin und Designerin Susanne Lilienfeldt, Dr. Stefan Mühlhofer und Markus Günnewig vom Stadtarchiv und die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache wollen Schüler mit dem Thema Intoleranz und Fremdenhass und der wichtigen Bedeutung von Toleranz beschäftigen.

Das Projekt wurde bisher mit Schülern der Anne Frank Gesamtschule, begleitet von der Teach First Fellow Verena Wagner und der Gustav Heinemann Gesamtschule, begleitet von der Teach First Fellow Nadja Wallraff durchgeführt. Dem Fremdenhass in Dortmund soll etwas entgegensetzt werden. Anhand von Zitaten bedeutender Persönlichkeiten zum Thema Toleranz sollen mit Methoden der Streetart, Botschaften in der Stadt hinterlassen werden.

Viele unterschiedliche Menschen sollen im Vorübergehen an die wichtige Bedeutung von Toleranz im Umgang miteinander erinnert und zum Nachdenken angeregt werden. Zu Beginn des Projekts konnten die Schüler bei einem Besuch der Steinwache etwas über das Schicksal von einigen dort inhaftierten Opfern des Naziregimes erfahren.
Anhand ausgesuchter Zitate wurde über die wichtige Bedeutung von Toleranz in der heutigen Zeit und im direkten Umfeld der Schüler gesprochen. Schließlich wurden Schablonen der Zitate und Portraits der Zitatgeber geschnitten. Diese sollen im Umfeld der Schulen und nach und nach in der ganzen Stadt als Botschaften für eine Stadt der Toleranz hinterlassen werden.

Ohne die Bereitschaft von Hausbesitzern, die ihre Fassaden zur Verfügung stellen, könnte die Spur der Toleranz nicht hinterlassen werden. Mit dabei ist unter anderen Hermann Gellweiler, Eigentümer von drei Häusern in der Brunnenstrasse. Er hat mit seinen Mietern gemeinsam beschlossen, mehrere Botschaften an seinen Häusern anbringen zu lassen. In Huckarde wurde eine Fußgängerunterführung am Busbahnhof mit den Zitaten gestaltet. Alle Projektbeteiligten würden sich wünschen, das Projekt als Fortsetzungsprojekt nach und nach an vielen Schulen anzubieten und so im gesamten Stadtbild die wichtigen und schönen Botschaften zum Thema Toleranz dauerhaft zu etablieren.

Schüler können sich mit einer Ausdrucksform der Jugendkultur mit dem Thema Toleranz beschäftigen und sich aktiv und Bewusstsein schaffend für ein gesellschaftliches und politisches Thema einsetzen. Sie können den negativen Auswirkungen von Rechtsradikalismus und Fremdenhass etwas Positives entgegensetzen und öffentlich zeigen, dass viele Jugendliche sich für Toleranz, Akzeptanz und Anerkennung aussprechen. Ziel ist es, Dortmund nach außen sichtbar als Stadt zu zeigen, in der sich viele „junge“ Menschen für Toleranz und gegen Fremdenhass aussprechen. Finanziert wurde das Projekt bisher von dem Programm Kulturrucksack NRW.

Eine Ausstellung aller bisher entstandenen Arbeiten des Projekts ist derzeit in der Steinwache zu sehen. Interessierte Hausbesitzer können sich dort melden.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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