Linke & Piraten: Straßenmusiker-Casting totaler Schwachsinn
„Der Vorschlag von Rechtsdezernentin Jägers, ein Casting für Straßenmusiker nach Münchener Vorbild einzuführen, ist totaler Schwachsinn“, kommentiert Nadja Reigl, ordnungspolitische Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE & PIRATEN.
Straßenmusik sei Geschmackssache und sollte nicht, wie in München, dem Geschmack von einigen Verwaltungsmitarbeitern folgen. Die Bürgerdienste sollten momentan doch genug Arbeit haben und lieber einen geregelten Ablauf in anderen Bereichen sicherstellen, kommentiert Nadja Reigl.
„Straßenmusik wendet sich an die Passanten in der City, und eine Selektion findet in der Regel darüber statt, was die Leute bereit sind zu geben. Präventiven Ausschluss von Straßenmusikern lehnen wir ab. Der größte Teil der Künstlerinnen und Künstler ist auf die Einnahmen dringend angewiesen. Den Verwaltungsvorschlag betrachten wir als Repressionselement gegen einkommensschwache Randgruppen, der nur abgelehnt werden kann".
Geschäftsleute sollten sich bewusst sein, dass Straßenmusik zu einer lebenswerten und bunten Großstadt dazu gehört und zwar in seiner gesamten Bandbreite. Letztendlich profitieren sie von einer belebten City gerade auch im schwächelnden Bereich des Ostenhellwegs, so Nadja Reigl.
Beschäftigte, die sich vom „Lärm“ der Musiker genervt fühlen, sollten ihre Arbeitgeber ansprechen, damit diese auf die bereits gültige Halbstundenregelung in Dortmund pochen. In der Fußgängerzone darf pro volle Stunde nur 30 Minuten an einem Ort musiziert werden. „Wir haben doch eine gültige Regelung in Dortmund. Die muss nur umgesetzt werden. Man muss nicht ständig etwas Neues erfinden“, sagt Thomas Zweier, der die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN im Kultur- und Sportausschuss vertritt.
Das Münchner Modell:
https://www.welt.de/regionales/muenchen/article120225851/Muenchens-Strassenmusiker-muessen-durchs-Casting.html
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
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