Kinderschutzbund startet mit Stiftung Dortmund neues Bildungsprojekt für Kinder und Jugendliche
Lernhilfe für Kinder in der Corona-Pandemie

 „Lernförderung mit Zukunft“: So heißt ein neues Modellprojekt beim Kinderschutzbund, das im September gestartet ist. Es unterstützt mittlerweile knapp 40 Dortmunder Kinder bis zur 7. Klasse beim digitalen Lernen.

An eigens dafür angeschafften Laptops und Tablets können Mädchen und Jungen in kleinen Gruppen Rückstände aufholen, die im Corona-Lockdown entstanden sind. Außerdem trainieren sie zielgerichtetes und strukturiertes Lernen mit digitalen Medien – und werden dabei individuell gefördert. Projektkoordinatorin Elizabeth Adjei-Acheamfour unterstützt an vier Nachmittagen in der Woche zweimal jeweils bis zu sechs Kinder. Das einjährige Projekt wird von der „Stiftung – Dein Zuhause hilft“ finanziert, einer Initiative der LEG-Immobilien-Gruppe.

Distanz-Unterricht schuf Probleme

Das Team des Kinderschutzbundes hatte in der Zeit der Schulschließungen mit zahlreichen besorgten Eltern Kontakt. Der Unterricht auf Distanz stellte viele Familien vor Probleme. Manche hatten keine digitalen Endgeräte. Anderswo konnten Eltern ihre Kinder beim Homeschooling nicht unterstützen, weil sie sich mit den Programmen nicht auskannten.
„Aus unserer Sicht ist digitales Lernen allein natürlich kein Allheilmittel“, sagt die Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Martina Furlan. „Es braucht die Vermittlung durch Personen, die in Beziehung gehen und sich für die Situation der Kinder insgesamt interessieren. Die sie auch begeistern können, ihre Neugier wecken und zeigen: Ihr seid stark, ihr könnt etwas. Darum freuen wir uns über dieses Projekt ganz besonders, weil es nicht nur die technischen Voraussetzungen finanziert, sondern auch die wichtigen personellen Ressourcen“, so Martina Furlan weiter.

Landesverband übernimmt Koordination

Koordiniert und begleitet wird das Modellprojekt vom Landesverband des Kinderschutzbundes in Nordrhein-Westfalen. „Vielerorts hat die ungerechte Verteilung der Bildungschancen durch die Corona-Krise noch zugenommen“, sagt Sabine Nagl, Projektkoordinatorin beim Landesverband. „So sind wir der Stiftung sehr dankbar. Sie unterstützt uns dabei, ein Modell zu entwickeln, wie wir Kindern helfen können, die uns jetzt ganz besonders brauchen.“

Jedem einzelnen Kind eine Chance bieten

„Die letzten Monate haben uns gezeigt, wie wichtig außerschulische und digitale Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche sind“, sagt Dr. Daniel Spiecker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. „Durch unsere Förderung und die Expertise des Kinderschutzbundes wollen wir jedem einzelnen Kind eine wertvolle Chance bieten.“

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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