Kunstkaufhaus am Borsigplatz

Viele verschiedene Produkte von vielen Anbietern, das ist das Konzept des Kaufhauses ConcordiArt am Borsigplatz. | Foto: Schmitz
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Fotografie und Malerei, Bekleidung und kulinarische Spezialitäten, Schmuck und individuelle Särge – all das und mehr bietet ConcordiArt - das Kreative Kaufhaus am Borsigplatz.

Mit einem großen Fest hat das neue Einkaufszentrum nun offiziell seine Pforten geöffnet.

„ConcordiArt ist in dieser Form bisher einzigartig in der Westdeutschen Kreativszene. Das Vorhaben setzt genau an der richtigen Stelle an: Wir zeigen nicht nur, dass die Nordstadt großes kreatives Potential hat, wir helfen konkret und praktisch es weiter zu entwickeln.“, freut sich Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, in seinem Grußwort über den Start des seit Ende 2012 intensiv geplanten Modellprojektes.

Die Schlüsselimmobilie in der Wambeler Straße 4, besser bekannt unter dem Namen des ehemaligen Tanzlokals Concordia, stand nach langjähriger Nutzung durch die Deutsche Bank geraume Zeit leer. Dann entwickelte das Nordstadt-Büro der Wirtschaftsförderung gemeinsam mit dem Planungsbüro Basta im Rahmen des Projektes Standortentwicklung Nord die Idee, hier ein Pilotvorhaben der lokalen Ökonomie anzusiedeln.

Das Konzept: In dem bekannten Gründerzeithaus werden Produkte angeboten, die es nicht überall gibt. Die individuelle Angebotspalette reicht von Lebensmitteln und Spezialitäten über Bücher, Kunst, Schmuck, Accessoires, Bekleidung und restaurierte Möbel bis hin zum individuell gestalteten Sarg.

Hendrik Müller ist mit seinen Fotografien in limitierter Auflage sonst nur auf Kunstmärkten zu finden. „Einen eigenen Laden kann ich damit nicht lebendig halten, aber hier kann ich ausprobieren, wie groß der Markt für mein Angebot wirklich ist“, erklärt der Fotograf. Auch Kerstin Klemm will neue Kunden für ihre Kollektion aus Accessoires gewinnen: „Die Stoffe für meine Produkte kommen aus der ganzen Welt, die Muster und Farben sind frisch und ungewöhnlich. Ich hoffe, damit Menschen in die Nordstadt zu locken.“

Sonja Voss hat bereits einen festen Kundenstamm. Die Goldschmiedin und Glasbläserin, die ebenso Naturkosmetik anbietet und seit 25 Jahren selbstständig ist, hat noch ein eigenes Geschäft. „Ich möchte aber nicht mehr alleine einen ganzen Laden ‚bespielen’ müssen. Ich möchte eine Community und den kreativen Austausch”, erläutert Voss ihre Motivation.
Hubert Nagusch, Leiter des Nordstadt-Büro der Wirtschaftsförderung, erklärt die Organisation des Vorhabens: „Unser Ziel ist es, kreativen Existenzgründern eine attraktive Startmöglichkeit zu bieten, um gemeinsam mit ihnen einen Beitrag zur Stadtteil- und Quartiersentwicklung zu leisten. In der Nordstadt, insbesondere am Borsigplatz, fehlen wertige gewerbliche Ansiedlungen.“

Doch das Projekt sei keine „Spielwiese“, wie Frank Artmeier, stellvertretender Leiter des Nordstadt-Büros, betont: „Seitens der Wirtschaftsförderung können wir nur eine Anschubfinanzierung und eine anfängliche personelle Begleitung leisten. Die Anbieter werden das Projekt danach in die wirtschaftliche und organisatorische Selbstständigkeit überführen müssen. Und dafür müssen natürlich die Geschäftsideen und ihre Umsetzung tragfähig sein – am Ende des Tages müssen spätestens nach der Startphase schwarze Zahlen geschrieben werden.“

Ute Ellermann vom Planungsbüro Basta, das mit der Umsetzung des Projektes beauftragt ist, erklärt, wie es zukünftig weitergehen soll: „Wir gründen gerade gemeinsam mit den Anbietern einen Verein, der für die Gemeinschaft gewissermaßen als Dach fungieren soll. So möchten wir sicherstellen, dass das Projekt nach dem Ende der Förderung auf soliden organisatorischen Füßen steht.“

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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