„Kunstdomäne“ öffnet

Die Kreativen der Kulturdomäne im frisch gestrichenen Treppenhaus (v. l.):
Johannes Lührs (Maler.Performer), Franz Ott (Malerei), Karina Cooper (Bildhauerei.Malerei), Rita-Maria Schwalgin (Fotografie.Installation) , Gode Klingemann (Malerei.Design)  Anke Sundermeier (Fotografie.Grafik),  Anette Göke (Malerei,Workshops,Kindergeburtstage) | Foto: Jürgen Göke
  • Die Kreativen der Kulturdomäne im frisch gestrichenen Treppenhaus (v. l.):
    Johannes Lührs (Maler.Performer), Franz Ott (Malerei), Karina Cooper (Bildhauerei.Malerei), Rita-Maria Schwalgin (Fotografie.Installation) , Gode Klingemann (Malerei.Design) Anke Sundermeier (Fotografie.Grafik), Anette Göke (Malerei,Workshops,Kindergeburtstage)
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Die Nordstadt ist um einen neuen Kulturort reicher: Am Samstag ab 15 Uhr feiert die „Kunstdomäne“ in der Schillerstraße 43 a Eröffnung und lädt alle Kunst- und Kulturinteressierte ein bei Kaffee und Kuchen, Sekt und Selters das neue Domicil für sieben Kreative kennen zu lernen. Kein großes Programm – doch für Überraschungen wird gesorgt!
Wer diesen Samstag durch die große Hoftür im roten Vorderhaus in den Innenhof tritt und das frisch gestrichene Haus mit seinen vielen Sprossenfenster sieht, kann nur ansatzweise erahnen, was es wohl bedeutete, dies heruntergekommene Gebäude in ein Schmuckstück zu verwandeln.
Wer eintritt in den quadratischen, Licht durchfluteten Flur mit seiner dreieckigen Holztreppe, die die drei Etagen zu den insgesamt sechs Arbeits- und Atelierbereichen erschließt, wird sofort von dem Charme gefangen. Es wurde stark renoviert – doch nichts „übergetüncht“, nichts glatt gemacht. Das Haus lebt, seine Geschichte ist zu spüren: am alten halbrunden Ausgussbecken im Flur, der gewendelten Holztreppe, den buckligen Wänden. Ein alt belassenes Wandstück im Arbeitsbereich von Anke Sundermeier und Gode Klingemann (EG) hat die Qualität eines Kunstobjekts.
Noch vor einem halben Jahr war nicht ab zu sehen, was hier fast vergessen schlummerte. Damals standen die 180 Quadratmeter leer, waren teils verschlossen und zugemüllt und nur der Maler Franz Ott schuf in seinem Atelier seine sozialkritisch-politischen, durch die Nordstadt und eigene Lebenserfahrungen geprägten großformatige Gemälde. Rita-Maria Schwalgin kam neugierig, als er Künstlerkollegen suchte und war sofort begeistert. Sie erkannte das architektonische Potenzial. Mit ihrer Begeisterung steckte sie Anette Göke an und die zwei planten „Ihr“ Atelierhaus. Sie suchten und fanden weitere Leute, denn nicht nur menschlich sondern auch von der Ausrichtung her sollte es passen, sich die Sparten ergänzen.
Der Aufbruchstimmung folgte oft Ernüchterung: immer wieder erforderte der bauliche Zustand viel mehr Zeit und Ausdauer als zunächst kalkuliert. Wenngleich die neuen Fenster, die Fassade und Heizung der Besitzer übernahm, mussten die Sieben schon auf ihre Geldbeutel achten. Damit die Kosten nicht aus dem Ruder liefen wurde selbst Hand angelegt, alle Gewerke gemeinsam gestemmt, Farbeklänge abgestimmt. Der Materialverbrauch war enorm.
Nun haben sich die sieben Kreative gefunden. Die fünf Frauen und zwei Männer bilden alle klassischen und modernen künstlerischen Sparten ab: von Malerei, über Bildhauerei und Installationen, Fotografie, neuen Medien bis hin zu Grafikdesign.
Die Kunstdomäne ist schon heute gut vernetzt und fast alle Kreativen langjährig in und mit der Nordstadt verwurzelt:
Mit Start des Hauses wurde sie Mitglied in der „KulturMeileNordstadt“ e. V., einige sind auch dort als Einzelmitglieder verankert, Rita-Maria Schwalgin ist sogar im Vorstand. Und so waren sie natürlich auch im Februar bei der Ausstellung ExpORT 1 der KulturMeile in der Berswordt-Halle mit Werken vertreten.
Am Samstag steht der Umbruch und die Eröffnung der Kunstdomäne im Vordergrund, am 21. und 22. April, bei den „Offenen Ateliers“ die Werke. Freuen und vormerken sollten sich alle Eventbegeisterten auf die diesjährige Dortmunder Museumsnacht am 29.September: Erstmalig treffen dann „Feuer & Eis“ aufeinander. Die Atelierkünstlerin Karina Cooper wird – wie letztes Jahr – einen Eisblock bildhauerisch bearbeiten und als Kontrast auf eine Feuerperfomance von Johannes Lührs (Mitglied Evil Flames) treffen. Kontinuierlich mehr gibt es unter: www.kunstdomäne.de.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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