4. Dortmunder Wissenschaftskonferenz
Künstliche Intelligenz aus verschiedenen Perspektiven

 Bei der 4. Dortmund Wissenschaftskonferenz geht es auch um ethische Fragestellungen im Kontext KI. | Foto: Volker Wiciok, FH Dortmund
2Bilder
  • Bei der 4. Dortmund Wissenschaftskonferenz geht es auch um ethische Fragestellungen im Kontext KI.
  • Foto: Volker Wiciok, FH Dortmund
  • hochgeladen von Lokalkompass Dortmund-City

Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns mittlerweile in unserem Alltag an jeder Ecke – beim Online-Shopping, Videostreaming, Fitnesstraining oder bei der Partnersuche lassen wir uns von Künstlicher Intelligenz Empfehlungen geben oder überlassen sogar unsere Entscheidungen Algorithmen, die uns (vemeintlich?) besser kennen als wir uns selbst. Auch in der Arbeitswelt spielen KI-Technologien eine bedeutende Rolle – von intelligenten Fabrikanlagen bis zur KI-unterstützten Personalauswahl. Die 4. Dortmunder Wissenschaftskonferenz beschäftigte sich am 6. November mit Künstlicher Intelligenz aus verschiedenen Perspektiven – erstmals in digitalem Format.

Künstliche Intelligenz zeichnet sich dadurch aus, dass Programme lern- und anpassungsfähig sind und eigenständig auf Basis von Daten Problemlösungen über Maschinelles Lernen entwickeln. Daraus ergeben sich viele Chancen für nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche, von der Medizin bis zur Logistik. Gleichzeitig werfen diese neuen Technologien ethische und soziale Fragen auf, z.B. im Kontext des Datenschutzes, der moralischen Grundlage von KI-Entscheidungen oder der sozialen Gerechtigkeit. Die Dortmunder Wissenschaftskonferenz beschäftigt sich u.a. mit folgenden Fragen:

  • Welche Chancen und Herausforderungen gibt es für Unternehmen im Kontext KI?
  • Welchen Beitrag leistet die Dortmunder Forschung im Bereich KI?
  • Wie verändert KI unsere Gesellschaft? Wie wollen wir in Zukunft leben, lernen und arbeiten?
  • Welche ethischen Fragestellungen sind von Anfang an mitzudenken?

Zielgruppen der Veranstaltung waren die interessierte Öffentlichkeit, kleine und mittelständische Unternehmen, Netzwerkpartner*innen des Masterplans Wissenschaft sowie Pressevertreter. Ziel war die – durchaus auch kritische und unkonventionelle – Beleuchtung der Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven (Ethik, Wissenschaft, Wirtschaft).

Dortmunder Kompetenzfeld KI

Künstliche Intelligenz wird in Dortmund als neues wissenschaftliches Kompetenzfeld im Rahmen des Masterplans Wissenschaft 2.0 aufgebaut. Wissenschaftliche Leuchttürme dieses Kompetenzfelds sind beispielsweise das Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr an der Technischen Universität Dortmund (ML2R), das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), das Institut für die Digitalisierung von Arbeits- und Lebenswelten (IDiAL) der Fachhochschule Dortmund und der Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums (DRZ). Anwendungen für die Wirtschaft werden unter anderem im TechnologieZentrumDortmund erprobt und umgesetzt.

Keynote von KI-Pionier

Eine hochkarätige Keynote – vorgetragen von KI-Pionier Prof. Dr. Bernhard Schölkopf, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Tübingen – lieferte inspirierenden Input. Bernhard Schölkopf ist vielfach ausgezeichneter Wissenschaftler im Bereich KI und gilt mit seiner Forschung zum Maschinellen Lernen als Vordenker. Als einer der meistzitierten Informatiker Deutschlands entwickelt er maschinelle Lernverfahren, die Kausalzusammenhänge erkennen und deren Nutzung erlernen. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Microsoft, ETH Zürich, Amazon sowie mehrere Start-ups.

KI in und für Dortmund

In parallel stattfindenden Sessions, die zusammen mit den Sprecher*innen der vier Themengruppen des Masterplans Wissenschaft 2.0 gestaltet wurden, hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit Expert*innen und Teilnehmenden zu vernetzen und Chancen und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz zu diskutieren. Oberthemen waren „Ethik und KI“, „KI Forschung made in Dortmund“ und „KI für KMU“.

Welche Chancen und Perspektiven KI für die Wissenschaftsstadt Dortmund bietet, diskutierten die Hochschulleitungen von TU Dortmund (Prof. Dr. Manfred Bayer) und FH Dortmund (Prof. Dr. Wilhelm Schwick, und Prof. Dr. Andrea Kienle, Prorektorin Digitalisierung), der Masterplan Beauftragte der Stadt Dortmund, Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Waldmann, und der Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Thomas Westphal. Prof. Dr. Michael Steinbrecher vom Institut für Journalistik an der TU Dortmund moderiert die Veranstaltung.

Highlights in der Digitalen Woche Dortmund

Die Veranstaltung war Bestandteil der Digitalen Woche Dortmund (#diwodo ) und fand aufgrund der aktuellen Corona-Situation in digitaler Form statt, die Programmbeiträge wurden live aus der Warsteiner Music Hall übertragen. Die Dortmund-Stiftung unterstützte die Veranstaltung finanziell.

www.wissenschaftskonferenz.dortmund.de

Digitale Woche Dortmund: www.diwodo.de

Veranstalter: Stadt Dortmund und Partner*innen des Masterplans Wissenschaft

Beteiligte Institutionen

  • Fachhochschule Dortmund
  •  Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML)
  • IfADo - Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund
  • IHK zu Dortmund
  • International School of Management (ISM)
  • Kompetenzzentrum für Rettungsrobotik / Institut für Feuer- und Rettungstechnologie der Stadt Dortmund
  • Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
  • Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie, Dortmund
  • ML2R - Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr
  • RapidMiner GmbH
  • Stadt Dortmund
  • Technische Universität Dortmund
  • TechnologieZentrumDortmund
  • Wirtschaftsförderung Dortmund / #diwodo

Hintergrund Dortmunder Wissenschaftskonferenz

Um das Profil Dortmunds als Wissenschaftsstadt weiter voranzutreiben, arbeiten seit 2011 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur, Verwaltung und Stadtgesellschaft gemeinsam am „Masterplan Wissenschaft“. Die Dortmunder Wissenschaftskonferenz wurde im Rahmen dieser Zusammenarbeit konzipiert und eingeführt und wird alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Dortmunder Wissenschaftstag veranstaltet. Der Masterplan ist als dynamischer Prozess zu verstehen. Aktuell arbeiten vier Themengruppen im Auftrag des Rates der Stadt Dortmund an der konzeptionellen Entwicklung des „Masterplans Wissenschaft 2.0“. Prof. Dr. Herbert Waldmann, Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie (MPI) / TU Dortmund, moderiert seit 2020 diesen Prozess als Masterplanbeauftragter. Die Gesamtkoordination liegt im Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates im Hochschul- und Wissenschaftsbüro der Stadt Dortmund.

 Bei der 4. Dortmund Wissenschaftskonferenz geht es auch um ethische Fragestellungen im Kontext KI. | Foto: Volker Wiciok, FH Dortmund
Wissenschaftliches Kompetenzfeld KI: In Dortmund wird u.a. am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik und am Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr (ML2R) zu Künstlicher Intelligenz geforscht. | Foto: Oliver Schaper, TU Dortmund
Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.