Klangvokal: Ort der Begegnung
Bereits zum vierten Mal geht das Festival in Dortmund über die Bühne. Auch in diesem Jahr kommen wieder viele internationale Künstler.
Vom 16. Mai bis zum 3. Juni sind Gesangsstars aus über 20 Ländern zu hören. Festival-Direktor Torsten Mosgraber präsentiert unter dem Thema „Begegnungen“ in elf Spielstätten u. a. die Star-Mezzosopranistinnen Vivica Genaux (USA) und Anita Rachvelisvili (Georgien), das Barockensemble l’Arpeggiata (Frankreich), die afrikanische Sängerin Angelique Kidjo (Benin) mit ihrer musikalischen Hommage an Miriam Makeba sowie den A-Cappella-Chor Ladysmith Black Mambazo aus Südafrika.
Die populäre italienische Operngala im Westfalenpark mitAusschnitten aus Bizets Oper „Carmen“ findet in Kooperation mit den Dortmunder Philharmonikern als Sonderkonzert am 1. September statt. Klangvokal setzt auch in diesem Jahr wieder auf viele eigens für das Festival kreierte Konzerte bzw. Deutschland-Premieren. Die Preise bleiben wie gewohnt moderat: Ein Großteil der Eintrittskarten liegt unter 25 Euro.
Zum Abschluss des Festivals steht vom 1. bis 3. Juni die reiche Chorlandschaft im Fokus: Mittelpunkt des Festivals bleibt das Dortmunder Fest der Chöre mit rund 4000 aktiven Sängerinnen und Sängern, das in diesem Jahr zum zweiten Mal am ruhrgebietsweiten "!SING – Day Of Song" stattfindet. Zudem wird der Internationale Gospelkirchentag mit etwa 5.000 Mitwirkenden beim Fest der Chöre zu Gast sein. Und auch am Abschlusstag werden bei der Musical-Gala der Chorakademie (im FZW) und beim Abschlusskonzert in der St. Reinoldikirche mit Vivaldis einzigem Oratorium „Juditha triumphans“ wieder Dortmunder Chöre mitwirken.
Eine Begegnung kann einen spannungsvollen Kontrast abbilden wie die Gegenüberstellung der vitalen Puccini-Oper „Le Villi“ mit der melancholischen Tangomesse von Luis Bacalov, sie kann aber auch harmonisch und fließend verlaufen wie die musikalische Reise des Ensembles La Fenice, das mit seinem Programm musikalisch auf dem Jakobsweg von Frankreich nach Spanien unterwegs ist.
Der temperamentvolle Maestro Carlo Montanaro kommt wieder nach Dortmund: in diesem Jahr wird der italienische Dirigent gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern am Himmelfahrtstag (17. Mai ) die erste Oper des jungen Puccini „Le Villi“ und die Misa Tango des argentinischen Oscarpreisträgers Luis Bacalov mit musikalischem Leben füllen. Auch die hervorragenden internationalen Gesangssolisten Grazia Doronzio, Ann Hallenberg und Thomas Laske sowie drei Chöre aus NRW tragen zu diesem sicher eindrucksvollen Erlebnis bei.
Das zweite Highlight im Bereich Oper ist schon eine kleine Tradition: die Italienische Operngala im Westfalenpark. Diesmal leitet die Operngala die Jubiläumssaison des Orchesters ein. Unter der Leitung von Jac van Steen werden die georgische Mezzosopranistin Anita Rachvelisvili, und der italienische Tenor Riccardo Massi Bizets „Carmen“ auf der Seebühne im Westfalenpark zu hören sein.
Das Eröffnungskonzert am 16. Mai in St. Reinoldi ist ein besonderes Ereignis: Im Mittelpunkt der Aufführung steht Händels „Israel in Egypt“. Gemeinsam mit dem Tölzer Knabenchor werden das Barockensemble l’arte del mondo und das AlOl Ensemble aus Israel in einen musikalischen Dialog treten. Nach ihrem Konzert-Festival in der New Yorker Carnegie Hall wird das Ensemble l’Arpeggiata am 20. Mai St. Reinoldi zum Schwingen bringen: Mit unbändiger Musizierlust geben die Musiker der Alten Musik ein neues Gewand. Sie treffen dabei auf das korsische Vokalensemble Barbara Furtuna: Vertraute Klänge der Barockkomponisten Claudio Monteverdi und Tarquinio Merula werden sich mit Volksweisen aus Capri, Neapel und Korsika zu einem eigenen Klanguniversum verbinden. Unterstützt wird das Ensemble von der spanischen Sängerin Nuria Rial und einer der großen Stimmen der italienischen Folkmusik: Lucilla Galeazzi.
Am 25. Mai trifft in St. Marien die raffinierte italienische Vokalpolyphonie des 14./15. Jahrhunderts auf sakrale Volksmusik aus Sardinien. Dieses musikalische Kooperationsprojekt des europaweit geschätzten Vokalensembles für Alte Musik Odhecaton und der vier Tenöre der sardischen Bruderschaft Su Concordu ‘E Su Rosariu wurde eigens für Klangvokal entwickelt und stellt eine Weltpremiere dar.
Was geschieht, wenn die fünf Sänger des Calmus Ensemble am 31. Mai in St. Marien auf die Instrumentalisten der Lautten Compagney treffen? In den Arkaden des Barocks begegnen sich diese beiden Top- Ensembles, um die Musik Bachs neu zu interpretieren.
Ein Feuerwerk der Klangfarben erwartet die Besucher zum Abschluss am 3. Juni: Das Barockensemble Accademia Bizantina lässt seiner Spielfreude freien Lauf, wenn es gemeinsam mit Gesangsgrößen der internationalen Opernszene wie Vivica Genaux und dem Sinfonischen Chor der Chorakademie Vivaldis „Juditha triumphans“ in St. Reinoldi zur Aufführung bringt.
Der südafrikanische A-Cappella-Chor Ladysmith Black Mambazo wurde bereits zweimal mit dem Grammy ausgezeichnet. Am 19. Mai wird der Chor in der Zentrale der Sparkasse Dortmund die traditionellen Melodien und Rhythmen des Schwarzen Kontinents feiern und die Besucher mit seiner pulsierenden Live-Performance in den Bann ziehen.
Eine Begegnung mit Andalusien ermöglicht Yasmin Levy am 22. Mai im domicil, wenn die weltweit gefeierte Israelin die Tür zu einer der bewegendsten musikalischen Traditionen Europas aufstößt: der Musik der Sepharden. Eine „kochend heiße Mixtur aus Blues, Klezmer, Rocksteady und Rock’n Roll“ (hifi&records) braut die New Yorker Blues-Kultband Hazmat Modine um Sänger, Gitarrist und Harmonikaspieler Wade Schuman am 1. Juni im domicil.
Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet. Informationen zu Karten und Abonnements unter www.klangvokal.de.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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