Kafkas „Prozess" auf der Bühne
„Jemand muss Josef K. verleumdet haben.“ Die unfassbare Geschichte eines fleißigen Bankangestellten beginnt mit der Verhaftung am Morgen seines 30. Geburtstags, dauert fast ein Jahr und endet mit seiner Hinrichtung.
Dazwischen verwirklicht sich eine Verurteilung, von der niemand Genaueres weiß; auch wer hinter der Anklage steht, bleibt unersichtlich.
Kafkas berühmter Roman macht die Erfahrung einer lebensfeindlichen und sich verselbstständigenden Bürokratie geradezu körperlich spürbar: Wem kann ich vertrauen? Gegen wen muss ich mich durchsetzen? Wo muss ich mich anpassen?
In einer Zeit, in der wir überall unsere digitalen Spuren hinterlassen, in der die Systeme, in denen wir uns bewegen, vom Einzelnen kaum noch zu durchschauen sind, scheinen die absurde Komik und die Ausweglosigkeit, die „Der Prozess“ erfahrbar macht, aktueller denn je. Premiere ist am 14. Februar im Studio des Schauspielhauses, Weiterer Termin: 23. Februar.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.