RVR unterstützt Dortmunder Kulturprojekte mit dem Förderfonds Interkultur
Initiativen und Projekte können Anträge einreichen

Die Vereine Machbarschaft Borsig11 und Frau Lose profitieren in Dortmund vom Förderfonds Interkultur Ruhr des RVR. Links: Julia Rumi von Machbarschaft Borsig11 leitet das Programm "Salām 103“, hier mit Oriental con Fusion beim Nordstadt Session Livestream im Chancen-Café 103. Rechts: Frau Lose, hier Anna Bexten und Hannah Fischer im Weltgarten, planen eine interaktive Ausstellung zum Thema „Heimat: Gestern und Morgen?!“ | Foto: Victor Lurie / Anna Engelhardt
  • Die Vereine Machbarschaft Borsig11 und Frau Lose profitieren in Dortmund vom Förderfonds Interkultur Ruhr des RVR. Links: Julia Rumi von Machbarschaft Borsig11 leitet das Programm "Salām 103“, hier mit Oriental con Fusion beim Nordstadt Session Livestream im Chancen-Café 103. Rechts: Frau Lose, hier Anna Bexten und Hannah Fischer im Weltgarten, planen eine interaktive Ausstellung zum Thema „Heimat: Gestern und Morgen?!“
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Der Regionalverband Ruhr (RVR) stellt 200.000 Euro aus seinem Förderfonds Interkultur zur Verfügung. Jetzt entschied der RVR-Ausschuss für Kultur, Sport und Vielfalt einstimmig über die ersten Anträge und damit über eine Fördersumme von 96.000 Euro. Insgesamt neun Projekte aus der  Metropole Ruhr werden in der aktuellen Runde unterstützt.

Die höchste Einzelförderung in Höhe von 14.300 Euro bekommt derVerein Machbarschaft Borsig11 in Dortmund, der damit das Chancen-Café 103 fortführen und verstetigen möchte. Der als Nachbarschaftstreff in wechselnder Federführung konzipierte Treffpunkt und Aktionsraum soll noch stärker hybrid angelegt werden. Außerdem wird im stark diversen Panorama des Cafés der Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit mehr Aufmerksamkeit erfahren. In diesem Jahr soll das Projekt, in dem jeweils unterschiedliche "Communities" als Gast- und Ideengeber auftreten, unter dem Titel "Salam 103" laufen.

Geld für Dortmunder Initiativen

Unterstützung erhält auch der Verein Frau Lose aus Dortmund, der eine Fotoausstellung zum Thema "Heimat: Gestern und Morgen?! - Momentaufnahmen einer diversen Generation" konzipiert. Voraussichtlich von Juli bis September sollen in einem Workshop entstandene Fotos von Jugendlichen zum Thema Diversität im Westfalenpark zu sehen sein (9.550 Euro Fördersumme). Ein weiteres Dortmunder Projekt auf der Förderliste Interkultur ist der "Audiowalk durch die Stadt Dortmund" der Initiative Decolonize, der die koloniale Geschichte im Stadtraum sichtbar machen soll (7.425 Euro).

Geförderte Duisburger Projekte

13.490 Euro kommen dem "Solidarischen Quartier der Vielen" des Vereins für die solidarische Gesellschaft in Duisburg zugute. Der noch junge Verein wurde von acht Frauen im multi-kulturell geprägten Stadtteil Hochfeld gegründet, um Menschen zu vernetzen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Förderung soll für gezielte Fortbildungen sowohl zu inhaltlichen Themen wie Antirassismus als auch zu organisatorischen Fragen wie Buchhaltung genutzt werden. Mit 9.550 Euro fördert der RVR auch das Roma-Projekt "Willkommen zu Hause" des Vereins Lokal Harmonie aus Duisburg, zu dem u.a. die Erarbeitung eines Theaterstücks zur Roma-Kultur gehört.

Förderprojekte Essen

In Essen wird das CD-Projekt "Karewan" des Avram Ensembles mit 13.300 Euro gefördert. Das im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 entstandene, multikulturelle Ensemble wird den Tonträger anlässlich des dritten Bundeskongresses der Religionen produzieren, der am 12. und 13. September in Essen stattfindet. Ein Großteil der CDs (Erstpressung 1.000 Stück) wird als Präsent an interkulturelle Initiativen im Ruhrgebiet weitergegeben. Weitere 10.970 Euro gehen an den in Gründung befindlichen Verein "Labor für antirassistisches Kuratieren". Dahinter steht die Idee, einen antirassistischen, offenen, demokratischen und kollaborativen Kunstraum im Ruhrgebiet zu entwickeln, verankert in Essen.

Bottrop

Eine Fördersumme von 8.550 Euro bewilligte der RVR-Kulturausschuss für das vierte internationale Filmfestival "Bosnia-Herzegovina looks around", das vom 13. bis zum 21. November in Bottrop stattfindet. Das Diskurs- und Buchprojekt "Arbeit + Illusion" des "Salon der Perspektiven" wird mit 9.000 Euro unterstützt.

Hintergrund
Der Förderfonds Interkultur Ruhr unterstützt künstlerische und kulturelle Produktionen im Kontext von Flucht und Migration, die sich für die Zusammenarbeit unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen einsetzen. Er richtet sich an alle Sparten und Bereiche des Kulturschaffens sowie der kulturellen Bildung und der Soziokultur. Mit einem jährlichen Fördervolumen von 200.000 Euro wurden seit 2016 mehr als 180 interkulturelle Projekte in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets realisiert. Der Förderfonds ist eine gemeinsame Initiative des Regionalverbands Ruhr und des NRW-Kultur-Ministeriums.

Die Bewerbungsphase für die zweite Förderrunde läuft noch.
Infos unter: www.interkultur.ruhr
Weitere Informationen: https://www.kulturfoerderung.rvr.ruhr

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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