Happy Birthday, Professor!

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Er hat das Dortmunder Stadtbild entscheidend geprägt, hat das Harenberg City Center gebaut, den RWE-Tower, die U-Bahn-Haltestelle Stadtgarten, hat das "U" umgebaut, um nur einige seiner Dortmunder Bauten zu nennen. Die von ihm entworfenen Laternen erleuchten Dortmund seit den 80er Jahren.

Jetzt feierte der Architekt Prof. Eckhard Gerber seinen 75. Geburtstag, und er tat das mit einem deutlichen Statement für einen Bau, der Hilfe derzeit wirklich gut gebrauchen kann: das ehemalige Museum am Ostwall. Verschiedentlich haben wir schon darüber berichtet, dass das Gebäude vom Abriss bedroht ist.

Auch mit der Ausstellung zum architektonischen Lebenswerk von Professor Gerber zeigt das Haus wieder einmal, was es kann. Zu sehen sind Entwürfe, Fotos und Modelle von Gebäuden, die Gerber hier und anderswo gebaut hat, und Bauten, die nicht oder noch nicht realisiert wurden.

Zu sehen ist die Ausstellung "Bauten und Projekte 1966 - 2013" im alten Museumsbau am Ostwall 5 noch bis zum 15. Dezember. Sie ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet, mittwochs von 14 bis 20 Uhr. Gruppen und Schulklassen auf Anfrage, tel. 90 650

Allerneueste Forschungsergebnisse von Professor Wolfgang Sonne vom Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst zeigen, dass der Lichthof im Inneren des alten Museumsgebäudes am Ostwall im originären Zustand von 1911 den Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Sonne präsentierte diese Ergebnisse im Rahmen der Vernissage zur Ausstellung.

Bereits 1911 hatte der damalige Stadtbaumeister Friedrich Kullrich das alte Oberbergamt am Ostwall umgebaut und den bis dahin offenen Innnenhof mit einer Glaskonstruktion überdacht - ausgerechnet dieses fragile Gebilde hat die schweren Bombardements gegen Kriegsende überlebt. Zwar gingen die Glasscheiben zu Bruch, doch die Konstruktion blieb erhalten, "eine wichtige Neuigkeit", so Sonne. Fotos aus dem Jahr 1950 zeigen überdies, dass zu diesem Zeitpunkt die alte Giebelfassade des Oberbergamts noch erhalten war. Kullrich selbst sagte damals zu seinem Umbau, 'man möge dieses denkmalwerte Gebäude im Stadtbild erhalten.'

Was haben wir noch an alten Gebäuden in der Innenstadt?, fragte Sonne und lieferte die traurige Bilanz gleich mit: Das alte Rathaus, ein laut Wikipedia "ein im Kern romanisches Gebäude und bis zu seinem endgültigen Abriss 1955 das älteste steinerne Rathaus des deutschen Sprachraums nördlich der Alpen" ist ebenso aus dem Stadtbild verschwunden wie das alte Theater und der alte Bahnhof.

In seiner Laudatio würdigte Oberbürgermeister Ullrich Sierau Dortmund als "heimliche Hauptstadt der Baukunst" in Hinblick auf die Bauten von Eckhard Gerber , was Heiner Farwick, den Vizepräsidenten des Bundesverbandes des Bundes Deutscher Architekten zu der Replik veranlasste, als heimliche Hauptstadt sein da aber "noch Luft nach oben."

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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