Laptops für 17.000 Dortmunder Schüler erst zum Jahresende: Ziel ist Chancengleichheit beim Unterricht auf Distanz
Förderrichtlinie erst spät eingetroffen

Damit Schüler in Dortmund nicht wegen mangelnder technischer Ausstattung beim Distanzunterricht benachteiligt werden, bekommen berechtigte Kinder ab Klasse 2 künftig Leih-Laptops. | Foto: Ebert
  • Damit Schüler in Dortmund nicht wegen mangelnder technischer Ausstattung beim Distanzunterricht benachteiligt werden, bekommen berechtigte Kinder ab Klasse 2 künftig Leih-Laptops.
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Alle Dringlichkeitsentscheidungen, damit Dortmunder Schüler, die keinen PC haben, schnell mit Laptops für Distanzunterricht ausgestattet werden können hat die Verwaltung vorbereitet. Trotzdem rechnet Dezernentin Daniela Schneckenburger erst am Jahresende mit den Geräten. "Die Förderrichtlinie sei erst spät eingetroffen, Händler berichten von 12 Wochen Lieferzeit.
Dortmund werde 6,1 Mio. Euro für die Ausstattung der Kinder erhalten, plus 10 Prozent von der Stadt. Dafür werden rund 16.600 Geräte ausgeschrieben und beschafft werden können", rechnet sie vor. Über einen Leihvertrag werde jedoch dafür gesorgt, das Schüler schon Geräte erhalten. Die Zahl der anspruchsbrechtigten Kinder entspricht der Zahl der geförderten Laptops.

Schulen entscheiden, wer Gerät bekommt

Das Land überlässt es den Schulen zu entscheiden, welche Kinder Geräte erhalten.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass viele Schüler aufgrund mangelnder häuslicher technischer Ausstattung nicht in der Lage waren, am Lernen auf Distanz in digitaler Form teilzunehmen. Daran hat sich nun, zu Beginn des Schuljahres 2020/2021, nichts geändert. Obgleich die Dortmunder Schulen im landesweiten Vergleich mit an der Spitze stehen, besteht noch erhebliches Potenzial zur Ausweitung und effektiven Nutzung der digitalen Angebote.

Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit

Um einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit in Dortmund zu leisten, hat der Verwaltungsvorstand am Dienstag zugestimmt, am „Sofortausstattungsprogramm“ des Bundes und des Landes NRW teilzunehmen. 16.600 Schüler sollen in Dortmund mit digitalen Endgeräten versorgt werden.  Die Stadt erhält aus diesem Programm 6,1 Mio. Euro Fördermittel und muss einen eigenen Beitrag in
Höhe von rund 610.000 Euro leisten. Dieser erfolgt aus Mitteln des Programmes „Gute Schule 2020“. Das Ziel ist es, den Schulen diese Geräte möglichst schnell zur Verfügung zu stellen.

Geräte an Schüler ab 2. Klasse ausleihen

Sie sollen an  Schüler der allgemeinbildenden Schulen ab der 2. Klasse entgeltlos ausgeliehen werden. Im Fokus stehen dabei Kinder und Jugendliche „mit Bedarf zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte“, so die  Formulierung in der staatlichen Förderrichtlinie.
So werden bereits Anfang 2021 über 40.000 Endgeräte an den Dortmunder Schulen im Einsatz sein. Damit der reibungslose Betrieb der Geräte gewährleistet ist, wird auch zusätzliches Personal beim stadteigenen Dortmunder Systemhaus eingestellt. Bereits vor den Osterferien hatte die Stadt allen Schulen eine Lernplattform bereitgestellt, die eine wesentliche Voraussetzung für ein Lernen auf Distanz ist.

Alle Voraussetzungen schaffen

„Wir möchten alle notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen, jedem Kind und jedem Jugendlichen die bestmögliche Förderung, Teilhabe, Selbstbestimmung und Chancengerechtigkeit im digitalen Wandel zu ermöglichen“, so Schuldezernentin Daniela Schneckenburger.
Schneckenburger desweiteren: "Mit dem Schuljahr taucht auch die Frage auf, wie mit  Distanzunterricht Chancengleichheit gewährleistet werden kann. Der Bund hat 500 Mio Euro für die Länder für die Beschaffung digitaler Endgeräte bereit gestellt für Schüler, die Probleme haben, sich mit den Geräten zu versorgen, um gegen Ungleichheiten zu arbeiten. 

Mit 12 Wochen  Lieferzeit rechnen

Lieferanten rechnen wegen der großen Nachfrage mit 12 Wochen Lieferzeit. Also rechnen wir mit dem Jahresende und haben dafür eine Dringlichkeitsentscheidung vorbereitet. Über einen Leihvertrag werden wir dafür sorgen, dass Schüler schon Geräte erhalten. Es ist schade, dass relativ viel Zeit seitens des Landes  verbraucht wurde, Wir hoffen schnell nachliefern zu können. Die Zahl der anspruchsbrechtigten Kinder entspricht der Bildungs- und teilhabeberechtigten Kinder.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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