Fluxus im Alltag

Mit Digitalkameras waren Kinder in der Umgebung des U unterwegs. Ihre Aufnahmen haben sie später bearbeitet und verfremdet. Sie Ergebnisse sind noch bis zum 9. April im U zu sehen. | Foto: Schmitz
  • Mit Digitalkameras waren Kinder in der Umgebung des U unterwegs. Ihre Aufnahmen haben sie später bearbeitet und verfremdet. Sie Ergebnisse sind noch bis zum 9. April im U zu sehen.
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Was ist Fluxus? Mit dieser modernen Kunstrichtung konnten sich Kinder aus der Nordstadt im Museum Ostwall beschäftigen.
Was hat die Kunst des Fluxus mit meinem Alltag zu tun? Wie kann ich meine eigenen Ansichten der Stadt Dortmund in die Kunst holen? Zu künstlerischen Antworten auf diese Fragen regte das Museum Ostwall rund 600 Kinder und Jugendliche aus der Nordstadt in dem Projekt „Puderquaste, Maggiflasche und Plakatabrisse – Kunst und Alltag im Museum“ an ganz im Sinne des Sammlungskonzeptes „Das Museum als Kraftwerk“.
In Workshops lernten die Schüler im Museum Ostwall Kunstwerke aus den Bereichen Fluxus und Nouveau Réalisme kennen. Sie verknüpften diese Eindrücke mit ihrer Lebenswirklichkeit und dem Alltag ihrer Stadt. Auf der Grundlage eigener Fotos aus der Umgebung des Dortmunder U gestalteten sie ihre „Taschenwelten“: Kleine Stadt-Ansichten in Spielkartenkästchen.
Die Wandinstallation „Taschenwelten“ wird noch bis zum 9. April im Foyer des Museums Ostwall präsentiert. Ermöglicht wurde das kunstpädagogische Projekt durch die großzügige Unterstützung der PSD-Bank. 30 Schulklassen aus der Dortmunder Nordstadt (Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen) nahmen von Januar bis Ende März an kostenlosen vierstündigen Workshops im Museum Ostwall teil.
Die Workshops zum Thema Kunst und Alltag ermöglichten den Kindern und Jugendlichen, eine inhaltliche Brücke zwischen den Kunstwerken im Museum und ihrer eigenen Lebenswirklichkeit zu schlagen. Sie gliederten sich in vier Arbeitsphasen:
Zunächst besuchten die Schüler die Dauerausstellung des Museums Ostwall. Sie setzten sich in Begleitung einer Kunstvermittlerin mit Werken des Fluxus und Nouveau Realisme wie Multiples aus Alltagsgegenständen und Plakatabrissen auseinander. Hier wurde besonders die Umgestaltung von Alltagsmaterialien und ihre Einbindung in die Kunstwerke diskutiert.
In der folgenden Phase erkundeten die Kinder und Jugendlichen, ausgerüstet mit Digitalkameras, den Stadtraum in der näheren Umgebung des Dortmunder U. Sie suchten sich ihren persönlichen Ausschnitt der Stadt und fotografierten ihn. Die „Taschenwelten“ gestalteten sie in der dritten Workshopphase in der Kunstwerkstatt auf der U2 für Kulturelle Bildung. Sie montierten ihre Fotos in durchsichtige Spielkartenhüllen, überarbeiteten sie farbig, bauten architektonische Elemente hinzu und gestalteten Holzfigürchen, die oftmals sie selber darstellen und als skurrile und liebenswerte Individuen zu Bewohnerinnen und Bewohnern ihrer eigenen Taschenwelten wurden. Es entstanden sowohl reale Ansichten von einem Stadtraum als auch kreative Visionen, die eine ganze Welt in die Tasche stecken.
Das Projekt wurde entwickelt vom Bereich Bildung und Kommunikation des Museums Ostwall im Dortmunder U unter der Leitung von Regina Selter. Beteiligt waren Barbara Hlali und Dorothee Tesmer.
Die Öffnungszeiten des Museum Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse 1: Di, Mi von 11 bis 18 Uhr, Do, Fr von 11 bis 20 Uhr, Sa, So von 11 bis 18 Uhr. Für Schulklassen und Kindertagesstätten können Sonderöffnungszeiten vereinbart werden. Der Eintritt ins Museum Ostwall kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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