Westfalenhalle
Feuerwerk der Turnkunst: Musiker Rick Jurthe im Interview: "2GETHER ist ein harmonisches Gesamtwerk"
Das große Feuerwerk der Turnkunst ist am 19. Januar 2017 zu Gast in der Westfalenhalle. Das Erfolgsrezept der beeindruckenden Show: In der 30-jährigen Geschichte des „Feuerwerk der Turnkunst“ wurden immer wieder Live-Musik und -Bands in die jeweilige Show integriert.
Der musikalische Anteil beim Feuerwerk der Turnkunst hat sich stark gewandelt. Waren es vor Jahren noch hauptsächlich Sänger, die den Titelsong und andere speziell für die Show produzierte Stücke präsentierten, so ist der musikalische Anteil nicht zuletzt seit der vergangenen IMAGINE Tournee enorm gewachsen.
Erstmalig im vergangenen Jahr hat FOXOS mit Rick Jurthe und Jonas Fritsch nicht nur den Titelsong geschrieben und präsentiert, sondern darüber hinaus auch zahlreiche Darbietungen der Turner, Artisten und Akrobaten live begleitet.
Für die neue Tour des Feuerwerks der Turnkunst "2GETHER" haben sich die gebürtigen Hannoveraner nun die Mannheimer Sängerin Anika Reichert mit ins Boot geholt. Die Songs werden speziell für 2GETHER von Rick komponiert und in unterschiedlichen Besetzungen – mal solo, mal als Duo – live interpretiert.
Dem Stadt-Anzeiger gab der 26-Jährige Rick Jurthe ein lockeres und unkompliziertes Interview, er war gerade in der Bibliothek in London, denn in Englands Metropole bastelt er gerade an seinem Master of Music in Goldsmiths, University of London.
Hallo Rick, warum eigentlich London?
Ich habe in Hannover schon einen Bachelor of Music gemacht, wollte aber danach auf jeden Fall für einen Master noch in ein englischsprachiges Land, da ich zum Großteil auch englischsprachige Musik mache. Dem Ruf der Goldsmiths University als eine der renommiertesten Musik- und Kunsthochschulen der Welt musste ich da einfach folgen.
Musik, die spielt ja ganz offensichtlich eine große Rolle in Ihrem Leben, wie fing es an?
Irgendwie war es eine ganz typische Laufbahn. Ich habe mit fünf Jahren mit dem klassischen Klavierspielen angefangen, hatte immer Spaß an der Musik, mit 12-13 Jahren folgten dann Chor, Schulband und Big Band. Mit meinem Wunschstudium konnte ich das weiterverfolgen.
Beschreiben Sie ihre Musik doch mal.
Meine eigene Musik ist grundsätzlich schon Popmusik, aber mit alternativen Einflüssen aus dem Indie-Bereich. Wenn ich für andere Künstler oder spezielle Anlässe schreibe und produziere, dann bediene ich aber eigentlich fast alle Stile, je nachdem wonach verlangt wird.
Es ist ja eine Sache, seine Musik zu machen. Aber wie passt man seine Musik an die Akrobaten an?
Das ist total spannend und unterschiedlich. Für die Komposition und Produktion der Titel habe ich mich an verschiedenen Stilrichtungen bedient, in die ich über die Jahre hineingewachsen bin. Auch wenn meine Wurzeln im Jazz und Pop liegen, findet man im Soundtrack auch rockige, soulige oder klassische Elemente. Ich habe mich von den Performances der Künstler inspirieren lassen und dann versucht ihre Bewegungen und ihre Geschichte musikalisch umzusetzen.
Wie hoch ist der Anteil an harter Arbeit bei so einem Riesenprojekt?
Grundidee und Aufbau waren schnell vorhanden. Da es mir nach 2-3 Tagen ohne Musizieren nicht gut geht und ich ohnehin immer auch Titel komponiere, ist das meist keine schwere Arbeit für mich, das macht einfach Spaß. Stehen die Stücke dann und es geht an das Produzieren und Proben, dann können acht bis zehn Stunden mit immer den gleichen Stücken aber schon etwas anstrengend werden.
Wie ist das Ergebnis nun und wie lange brauchte es dazu?
Das erste Mal wurde die Idee Februar 2016 besprochen, im Frühjahr ging es dann los mit dem Songwriting. Es ist viel mehr Material als im letzten Jahr, 13 Songs sind es. Es ist faszinierend und sowas habe ich mir schon immer gewünscht, dass meine Musik auch live interpretiert wird und ich mit diesen Weltklasseakrobaten auf Tour sein darf.
Die Zuschauer und -hörer dürfen also gespannt sein. Was ist aus Ihrer Sicht das besondere 2GETHER?
Ich würde es besonders deswegen empfehlen, weil es abseits von anderen bekannten Akrobatik- oder Zirkusshows eine Show ist, die es schafft jeden Künstler für sich ganz individuell ins Rampenlicht zu stellen und trotzdem alle einzelnen Komponenten zu einem harmonischen Gesamtwerk zusammenfügt werden. Ich vermisse in großen Inszenierungen oft das Persönliche, ich will den Charakter hinter der Nummer kennen lernen.
Genau das schafft das Feuerwerk.
Die Akrobatengruppen haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Was man im Programm nachher dann sieht, sind aber keine einzelnen Darbietungen aneinandergereiht, sondern es wird ein großes Thema behandelt. Vor allem auch die von Regisseurin Heidi Aguilar choreographierten Übergänge und zusätzlichen Nummern konstruieren aus einzelnen Performances ein großes Zusammen.
Leser-Rabatt
- Termin in Dortmund: 19. Januar 2017, 19 Uhr, Westfalenhalle.
- Tickets: Leser des Stadt-Anzeigers Dortmund und des Lokalkompasses erhalten 20 Prozent Rabatt auf Eintrittskarten für das Feuerwerk der Turnkunst in der Westfalenhalle 1 exklusiv bei Bestellung unter www.feuerwerkderturnkunst.de und Angabe des Rabatt-Codes „Stadtanzeiger2017“.
- Den Soundtrack zu 2GETHER mit allen Titeln gibt es auch auf CD in der Halle erhältlich, oder online bei amazon und iTunes ab dem 27. Dezember.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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