Dortmund: Neujahrsempfang in St. Reinoldi
Evangelische und Katholische Kirche luden zum Reinoldustag

Kinderarmut, die wachsende Armut im Alter, Klimawandel und soziale Gerechtigkeit waren Themen beim Empfang der Kirchen.
 | Foto: Stephan Schütze
  • Kinderarmut, die wachsende Armut im Alter, Klimawandel und soziale Gerechtigkeit waren Themen beim Empfang der Kirchen.
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Die Zwanzigerjahre des 21. Jahrhunderts brächten große Herausforderungen mit sich, sagte Superintendentin Heike Proske am Reinoldustag, beim Neujahrsempfang von Evangelischem Kirchenkreis Dortmund und Katholischer Stadtkirche.
„Auch Klimawandel, Migration, soziale Gerechtigkeit, aber auch Bedrohung durch Populisten und weltpolitische Machtspiele und der Prozess der Digitalisierung“, fügte Proske hinzu. Allen gemein sei die Notwendigkeit, sich den drängenden Fragen des Klimaschutzes zu stellen. Man müsse den jungen Menschen von Fridays for future dankbar sein, dass das Thema jetzt so weit oben auf der Agenda stehe, auch in Dortmund, sagte Proske.

Kirchen mahnten Nachhaltigkeit an

Die christlichen Kirchen in Deutschland forderten seit Jahren eine nachhaltige Entwicklung, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und eine Überprüfung von Konsumgewohnheiten. Die Superintendentin mahnte an, auch Fragen der Sozialen Gerechtigkeit nicht aus dem Blick zu nehmen. Im aktuellen Sozialbericht der Stadt werde deutlich, dass ein Drittel der Dortmunder Kinder weiterhin von Armut betroffen sei. Und wachsende Armut im Alter werde zunehmend zum Problem. Weiter auf der gesellschaftlichen Agenda bleibe zudem der Themenkomplex Flucht und Migration. Aufgabe für alle sei nach wie vor die Integration.

Aufstehen gegen Ressentiments

Dringend appellierte die Superintendentin an alle Dortmunder, sich an der Kommunalwahl zu beteiligen. „Wir stehen auf gegen Ressentiments und Antisemitismus. Hier ziehen wir aus christlicher Sicht klare Grenzen“, stellte die Pfarrerin klar. Über den Appell freute sich Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Besonders hervor hob er den „vorbildlichen interkonfessionellen und interreligiösen Dialog“, den die Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Stadt pflegten. „Damit leisten Sie ein Stück Friedensarbeit.“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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