Ein Bummel über den Weihnachtsmarkt

Es duftet nach Lebkuchen und gebrannten Mandeln und auch der erste Glühwein schmeckt schon: Seit Donnerstagmorgen bummeln Besucher über den großen Weihnachtsmarkt in der Dortmunder City. Gleich 16 neue Stände bieten mit 284 weiteren Hütten nicht nur weihnachtliche Geschenkideen, sondern auch kulinarische Genüsse rund um den Advent.
Zuerst die Gute Nachricht: Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist laut Schaustellerverband günstig und das kann auch an den Glühweinpreisen, liegen, die nicht erhöht werden. Ausgeschenkt werden Glühwein und heißer Kakao in Schneemanntassen, die dieses Jahr besonders gut ankommen.
Noch trägt Gaby Isken am Glühweinstand direkt gegenüber der Reinoldikirche bei guten 7 Grad am ersten Weihnachtstagmorgen nur eine Schicht plus Fellweste. Und wer morgens um 9.30 Uhr die Glühweinbude öffnet und abends erst um 22.30 Uhr wieder schließt, der wärmt sich sich den Tag über mit heißem Kaffee.

Große Augen vorm Werkzeugkasten

"Frohes Fest" leuchtet gegenüber direkt vor der Reinoldikirche die bunte Zucker-Gußschrift auf dem großen Lebkuchen-Herz. Und wer noch nicht in Weihnachtsstimmung ist, kann seiner Liebsten das Riesen-Herz mit der Aufschrift "Du bist die Frau meines Lebens" vom Budenzauber mitbringen. Doch nicht nur Lebkuchen locken als Nascherei, gleich daneben werden Poffertjes und Früchtebrot probiert. Doch ein neuer süßer Stand zieht die Blicke der Besuche auf sich: Die Schokowerkstadt am Fuße des Reinoldikirchturms bietet täuschend echt aussehende Schrauben, Zangen und Sägeblätter aus leckerer Schokolade an. Sogar bunte Handys und rostige Hufeisen liegen in der Auslage. Auf Wunsch werden auch Werkzeuge nach einer Vorlage gegossen. Doch nicht nur dieser Stand ist neu: Dortmunder Künstlerinnen verkaufen auf dem Alten Markt Tassenlampen, Taschen, Fotos und Kalender "made in DO". Ein paar Stände weiter hat eine weitere kreative Dortmunderin Nucki-Ketten und Kinderkleidung genäht, Haarspangen designt und Ohrenwärmer geschneidert. Lustige Tiermützen warten an einem Stand auf dem Reinoldikirchplatz auf mutige Träger.

Kleine Dinge bezaubern

Aber oft sind es beim Bummel über den Weihnachtsmarkt die kleinen Dinge, die kleinen Dinge, die bezaubern. So drehen an einem Stand auf dem Alten Markt in einer Winterlandschaft Eisläufer ihre Runden, Skiläufer treffen sich vor der Skihütte und sogar ein Autoscooter ist als Miniatur nachgebaut.
Und während auf dem Hansaplatz das Weihnachtsdorf noch am Montag, 26. November, auf seine Eröffnung wartet, werden gleich nebenan vor der Riesentanne pausenlos die Handys und Kameras gezückt. Denn der Baumschmuck ist wieder neu: Diesmal hängt über der Meisterschale noch der gold glänzende Pokal. Erstmals erstrahlen wird der 45 Meter große Weihnachtsbaum, wenn Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Montag, 26. November, um 18 Uhr die 48.000 Lichter anknipsen wird. Bis zum 26. Dezember wird die Riesentanne, die aus 1700 Rotfichten zusammengesetzt ist, weit über die Stadt strahlen.