Düsteres Theaterstück übers Mobbing
Dortmund. Viel Applaus vom begeisterten Publikum gab‘s bei der Premiere für
das von Johanna Weißerts inszenierte Stück „Der Schwächere“ im Kinder- und Jugendtheater. Das Stück von Mattias Andersson über Mobbing und Angst für Jugendliche ab zwölf Jahren bietet die ganze Zeit über einen düstere und aufwühlende Stimmung.
Martin, der neue Junge der Klasse wird gemobbt. Besonders sein Mitschüler Patrik macht ihm das Leben zur Hölle. Auf der Klassenfahrt will Martin sich rächen. Er verabreicht Patrik etwas, das seine Beine lähmt und jagt ihn in den Wald.
Die Bühne ist die ganzen 60 Minuten über dunkel. Wenige Lampen spenden Licht. Nur Nebel und schemenhafte Figuren, an unsichtbare Wände projeziert, kann das Publikum erahnen. Beide Jugendlichen geben vor, angstfrei zu sein, weil sie „das Schlimmste schon erlebt haben“. Doch durch die sichtbare Verzweiflung beider Jungen, das viele Geschreie und die Angst wird die bedrückende Stimmung auf den Zuschauer übertragen. Spielraum für Interpretationen gab eine seltsame Figur im difusen Hintergrund. Offen ließ Regisseurin Weißert das Ende, bei dem die Schüler mal Jäger, mal Gejagter, wie in einem Computerspiel gemeinsam kämpfen.
Leider wurde das wirkliche Problem von Mobbing zurück gestellt. Es wirkte manchmal so, als hätten die beiden Jungen Angst weil sie ganz alleine im düsteren Wald waren, ohne Hilfe und nicht wegen des Mobbings. Das Stück ähnelt vom Bühnenbild einem Albtraum, den gut gewählte Musik und tolle Lichtanimationen verstärkten. Wer auf düstere und bedrückende Stimmung steht, kommt bei „der Schwächere“ auf jeden Fall auf seine Kosten.
Die nächsten Aufführungen sind am 28. und 29. Februar jeweils um 11 Uhr für Schulklassen an der Sckellstraße.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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