Dortmunder Weihnachtsmarkt öffnet heute
Mehr Polizei, auch in Zivil und 2,5 Tonnen schwere Betonblöcke an 15 Stellen sichern ab morgen den Dortmunder Weihnachtsmarkt. Schon seit sieben Jahren wird ein spezielles Sicherheitskonzept für den zweitgrößten Werbeträger für die Stadt jedes Jahr zwischen Polizei, Ordnungs- Tiefbauamt, Feuerwehr und den Veranstaltern abgestimmt.
Nach dem Attentaten in Berlin und Katalanien ist dies nun noch einmal verschärft worden. Wenn am Donnerstag, 23. November, um 10 Uhr erstmals die rund 300 Buden öffnen, werden schwere Betonblöcke und Leitwände am Brüderweg, am Pylon, im Rosenthal, an der Kleppingstraße, am Westentor, an der Hansastraße und weiteren Stellen die Durchfahrt für schwere Fahrzeuge blockieren.
Wenn heute (23.11.) der Budenzauber in der City erstmals öffnet, dürfen keine schweren LKW mehr zwischen 13 und 23 Uhr in den Wallring fahren, Betonblöcke wurden an neuralgischen Stellen platziert und viel mehr Polizei und Ordnungskräfte als zuvor werden auf den Plätzen unterwegs sein.
"Die Geschichte in Berlin zwingt uns förmlich dazu", meint Tiefbauamtsleiter Ulrich Finger zu dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt. "Der Dortmunder Weihnachtsmarkt war sicher" sagt Feuerwehrchef Dirk Aschenbrenner, trotzdem habe man sich nach dem tödlichen Attentat auf dem Breitscheidplatz zusammengesetzt und den heimischen Weihnachtsmarkt unter den Sicherheitsaspekten neu überprüft.
Das neue Konzept fußt auf drei Säulen:
Betonsperren und Leitwände aus Beton sind bereits an 15 Stellen in der City aufgestellt worden. Damit schwere Fahrzeuge nicht beschleunigen können, seien prägnante Sperren aufgebaut worden. Zwar öffnete der Weihnachtsmarkt schon morgens um 10 Uhr, trotzdem habe man sich bei einem Einfahrtsverbot für schwere LKW in den Wallring auf 13 bis 23 Uhr verständigt, um Lieferverkehr zu ermöglichen. Auch Rettungs- und Feuerwehrzufahrten seinen gewährleistet. 35.000 bis 40.000 Euro haben sich die Veranstalter die Betonsperren inklusive Gestaltung kosten lassen, die auch zukünftig weiter verwendet werden.
Durchfahrten für Anlieferung und Notfälle
Doch die Stadt setzt nicht nur auf diese Einfahrtsperren, die im Notfall verrückt werden können. "Für einen Einsatz können wir in sekundenschnelle die Durchfahrtsbreite für unsere Fahrzeuge schaffen" , erklärt der Feuerwehrchef. Die Sperren sind von 16 Mitarbeitern täglich besetzt. "Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist von überregionaler Bedeutung sowie von großer gesellschaftlicher, interkultureller und von der Besucherzahl auch, daher ist er besonders schützenswert", erklärt Hans-Peter Arens vom Schaustellerverein Rote Erde, warum der Weihnachtsmarkt so eine Sonderstellung gegenüber anderen Veranstaltungen in Dortmund habe.
So viel Polizei wie nie zuvor
Dritter Pfeiler des neuen Sicherheitskonzeptes ist die verstärkte Polizeipräsenz. Sowohl Zivilbeamte, als auch Einsatzkräfte mit schweren Maschinenpistolen werden den Dortmunder Weihnachtsmarkt schützen - so viel Polizei, wie nie zuvor. Und auch die Ordnungspartner und die Verkehrsüberwachung werden verstärkt.
"Es gibt keine absolute Sicherheit", betont Hans-Peter Arens, "wir können nur präventiv etwas machen."
Viele neue Buden
Rund 20 neue Weihnachtsmarktbeschicker präsentiert der Budenzauber ab Donnerstag. Mit dabei ist wieder das bereits bis auf wenige Restplätze ausgebuchte Weihnachtsdorf auf dem Hansaplatz, wo Kinder Plätzchen backen und basteln können. An allen Tagen läuft auf der großen Bühne auf dem Alten Markt vom 27. November bis zum 30. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt ein Unterhaltungsprogramm, welches am 24. November mit dem Radio 91,2 eröffnet wird. Und an der Riesentanne auf dem Hansaplatz spielt stimmungsvoll samstags und sonntags um 16 und 17 Uhr ein Trompeter Weihnachtslieder.
Öffnungszeiten:
- 23. November bis 30. Dezember
- außer den Feiertagen Totensonntag 26. November, Heiligabend und 1. Weihnachtstag (25.12. )
- montags bis donnerstags 10-21 Uhr
- freitags und samstags von 10 bis 22 Uhr
- sonntags von 12 bis 21 Uhr Öffnungszeit: Puppenbühne mit Adventskalender an der Kampstraße zwischen Petrikirche und Katharinenstraße.
Adventskalender an der Kampstraße
Der Hohensteiner Kasper tritt hier für kleine Besucher zweimal die Woche und am Wochenende dreimal auf, erstmals morgen um 14 Uhr.
Jeden Abend um 18 Uhr verteilt ein Christkind an Kinder Geschenke.
In die große Puppenbühne integriert ist ein Adventskalender mit 24 bunten Törchen, die allabendlich in Kooperation mit dem Verein Kinderlachen im Advent geöffnet werden.
Dahinter stecken - wie im Vorjahr - lauter gute Taten für soziale Einrichtungen in Dortmund.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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