Der Boulevard entwickelt sich

Der Umbau wird voraussichtlich bis Ende 2012 andauern und ist der dritte Bauabschnitt der Gesamtmaßnahme „Boulevard Kampstraße/Brüderweg“. Begonnen wurde mit der Westentorallee, nun folgt der Petrikirchhof.
Die Baustelle erstreckt sich vom Pylon an der Kuckelke bis zum Schwanenwall - einschließlich der Stefanstraße und Moritzgasse. Der Brüderweg wird nach dem gleichen Prinzip wie die Westentorallee umgebaut.
Eine zweireihige Platanenallee mit mittig liegender Fahrbahn wird mit großzügigen Gehwegen und vielen Bänken aus der Straße einen Boulevard machen, der barrierefrei wird und Sehbehinderten ein Leitsystem beiten wird.
Wie auch bei der Westentorallee sind am Brüderweg Spiel- und Bewegungspunkte für Kinder und Jugendliche geplant. Am westlichen Ende der Allee wird ein Boulderparcours zum Klettern errichtet. Der Verein zur Förderung von Spiel- und Freizeitanlagen e. V. unterstützt den Umbau, der insgesamt 3,2 Mio. Euro kostet. Die Maßnahme wird von Landes und Bund gefördert.
Die Tiefbauarbeiten an der Straße Brüderweg beginnen am östlichen Ende der Straße mit dem Rückbau der alten Stadtbahngleise, der anschließenden Herstellung der Entwässerungseinrichtungen und der neuen Fahrbahn mit den angrenzenden Parkstreifen. Auch die Bushaltestellen in der Kuckelke werden barrierefrei ausgebaut und eine Buswendeschleife hergestellt, bevor der Busverkehr dann komplett aus dem Brüderweg herausgenommen wird. Im Anschluss daran werden die zukünftigen Gehwege des Brüderwegs, die Stefanstraße und die Moritzgasse als Mischverkehrsflächen gestaltet.
Es entsteht eine mittig liegende, sechs Meter breite Fahrbahn mit jeweils zwei Meter breiten Parkstreifen. Der 3,15 m breite Streifen, in dem die Platanen, die Leuchtstelen und die Fahrradständer stehen, wird in den Zwischenbereichen mit einem abgestreuten Gussasphalt befestigt. Die Bäume werden durch Bodenstrahler angestrahlt.
Auf den Gehwegen wird beiges Betonsteinpflaster verlegt, dessen Zement so beschaffen ist, dass nur durch die normale Lichteinwirkung ein großer Teil der in der Luft vorhandenen Stickstoffoxide abgebaut werden und somit die Luft-Schadstoffbelastung gesenkt werden kann.
Die Aushubarbeiten stehen unter der Aufsicht der Unteren Denkmalbehörde, damit gegebenenfalls vorgefundene Bodenfunde sichergestellt und dokumentiert werden.
Während der gesamten Bauzeit wird der Verkehr aufrecht erhalten.