Von „Madama Butterfly“ bis zu „Harry Potter“ : Open-Air-Abende wird es auch 2020 geben
Cityring-Konzerte begeisterten fast 6.000Zuschauer

Das beeindruckende Ambiente und berührende Musik Open Air auf dem Friedensplatz kommen an: Die Cityring-Konzerte schrieben am Wochenende ihre Erfolgsgeschichte weiter.  | Foto: Stephan Schütze / Jan Heinze
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  • Das beeindruckende Ambiente und berührende Musik Open Air auf dem Friedensplatz kommen an: Die Cityring-Konzerte schrieben am Wochenende ihre Erfolgsgeschichte weiter.
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Mit den Schlussakkorden der „Star Wars“-Titelmelodie fand das fulminante Musik-Wochenende auf dem Dortmunder Friedensplatz am Wochenende ein mehr als würdiges Ende. Zu der Zugabe hatte das Publikum die Dortmunder Philharmoniker an diesem Sonntagabend bei der Filmmusikgala der Cityring-Konzerte mit stehenden Ovationen animiert. Und das Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz kam dieser Aufforderung trotz der schon herbstlichen Temperaturen gerne nach.
Begonnen hatte das Open-Air-Spektakel am Freitagabend mit der Operngala "Un bel di vedremo". Am Samstag folgte dann die Musicalgala „A Night full of Stars“ mit Patricia Meeden, David Jakobs und Morgan Moody.
„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dem Organisationsteam, dem Sicherheitsdienst, unseren wunderbaren Musikerinnen und Musikern sowie Künstlern, die trotz des wechselhaften Wetters drei Tage lang eine großartige Show geliefert haben. Und natürlich gilt mein Dank auch unserem Publikum, das diese herausragenden Leistungen mit Beifall honoriert hat“, erklärt Veranstalter Frank Schulz, Geschäftsführer der Gesellschaft für City-Marketing Dortmund. „Die Veranstaltungsreihe war mit rund 6.000 Zuschauern erneut sehr erfolgreich. Es ist der Beweis, dass sie sich in den Herzen der Dortmunder sowie der Region etabliert hat und weder Wind noch Wetter der Begeisterung einen Abbruch tun können.“

Meisterwerke live

„Carmen“, „Don Giovanni“, „Lohengrin“ und „Madama Butterfly“ – die Meisterwerke von George Bizet, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner und Giacomo Puccini entführten am ersten Tag in eine Welt aus Liebe, Eifersucht, Verrat und Versöhnung. Die Akteure, die das Publikum der Cityring-Konzerte auf diese wunderbare Reise starker Leidenschaften, großer Gefühle und temperamentvoller Darbietungen mitnahmen, waren die Solistinnen und Solisten der Oper Dortmund, Anna Sohn, Irina Simmes, Denis Velev, Mandla Mndebele sowie der Dortmunder
Opernchor.

"Tolles Stück Zeitgeschichte" 

Begleitet wurden sie dabei von den Dortmunder Philharmonikern unter der Leitung von Gabriel Feltz. „Es freut mich besonders, dass wir hier Arien aus Daniel-François-Esprit Aubers Revolutionsoper ‚Die Stumme von Portici‘ präsentieren konnten. Das Werk ist Teil unseres neuen Spielplans und wird sehr selten aufgeführt. Dabei gilt das Freiheitsduett als der zündende Funke der Revolution von 1830 in Belgien. Ein tolles Stück Zeitgeschichte“, berichtete als Moderator Heribert Germeshausen, Intendant der Oper. Darin stimmten ihm auch die 1.906 Besucher des ersten Abends vollends zu.

Streifzug durch Popgeschichte

Einen Streifzug durch die Musical- und Popgeschichte bot am darauffolgenden Abend die Musicalgala „A Night full of Stars – Broadway meets Pop“. Den Takt gab dieses Mal Dirigent Phillip Armbruster vor. Gleich drei Stars des Genres gaben sich an diesem Abend die Ehre. Powerstimme Patricia Meeden stellte einmal mehr ihre große Wandlungsfähigkeit mit „Anywhere but here“ aus „Pretty Woman“, „My Man“ aus „Funny Girl“ oder Whitney Houstons „I wanna dance with somebody“ unter Beweis. Seine große Bandbreite zeigte auch Musicalstar David Jakobs den 1.516 Zuschauern mit „Hammer to fall“ aus „We will rock you“, „Draußen“ aus „Der Glöckner von Notre Dame“ oder „It‘s a beautiful Day“ von Michael Bublé. Mit Blick auf das Wetter scherzte der Sänger, der in der kommenden Spielzeit in Dortmund im Musical „Jekyll & Hyde“ zu sehen ist, dann auch: Man habe im Vorfeld alle Titel mit Regen aus dem Programm gestrichen und nur Gute-Laune-Songs einstudiert. Das habe hervorragend funktioniert.

"Grenzen gesprengt"

Bassbariton Morgan Moody, Mitglied des Dortmunder Opernensembles, demonstrierte mit Songs wie „From now on“ aus „The Greatest Showman“, „Start a Fire“ aus „La La Land“ oder Robbie Williams` „Have you met Miss Jones“ einmal mehr, dass er eine echte stimmliche Allzweckwaffe ist. Denn am Vorabend stand er noch mit den Kollegen des Opernhauses auf der Bühne. „Grenzen sind eben nur da, um gesprengt zu werden“,betont Dirk Rutenhofer, Vorsitzender des Cityrings Dortmund und Initiator der Konzerte.
„Es war wunderbar, wie gut diese drei Stimmen auf der Bühne miteinander harmonierten und das nicht nur gesanglich, sondern auch bei der sehr unterhaltsamen Moderation. Dies war wirklich eine Nacht voller Sterne – daran hat auch die ein oder andere Wolke nichts geändert.“ Insgesamt drei Zugaben bestätigten diese Einschätzung. 

Ausverkaufte Filmmusikgala

Erstmals im Programm und mit 2.532 Besuchern gleich ein Zuschauermagnet war die Filmmusikgala unter dem Motto „Von Star Wars bis E.T. – die Musik von John Williams“. Kein Wunder – faszinieren die Geschichten und Abenteuer der berühmten Helden aus „Indiana Jones“, „Harry Potter“, „Jurassic Park“ oder „Der Weiße Hai“ bereits über Generationen hinweg. Spätestens wenn die ersten Akkorde der Titelmelodien erklingen, haben Fans ihre Lieblingsszenen vor Augen und schwelgen in Erinnerungen. So auch beim großen Finale des Open-Air-Events, bei dem die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Gabriel Feltz die bekannten und beliebten cineastischen Soundtracks aus der Feder des fünffachen Oscar-Gewinners Williams mit Leben füllten, die Szenen nahezu greifbar machten und damit Fantasie und Emotionen des Publikums anregten.

Berührendes Geigensolo

So berührte vor allem Konzertmeister Alexander Prushinskiy die Zuhörer mit seinem Geigensolo aus
„Schindlers Liste“. „Diese Kompositionen stehen den filmischen Werken in der Bekanntheit oft in nichts nach. Ich denke, jeder hatte bei den ersten Klängen des ‚Imperial March‘ den imposanten Auftritt von Darth Vader vor Augen und beim legendären ‚The Shark Theme‘ haben sich bei mir sofort die Nackenhaare gesträubt.“, sagt Rutenhofer. „Ich bedanke mich an dieser Stelle auch bei unserem fantastischen Moderator Sabin Tambrea. Seine humorvollen Einblicke hinter die Entstehungs-Kulissen von Film und Musik offenbaren, warum er mittlerweile zur ersten Garde des deutschen Filmgeschäfts gehört.“

Anekdote vom Hai

So erzählte der Schauspieler unter anderem die Anekdote, dass die mechanische Hai-Attrappe, die Regisseur Stephen Spielberg übrigens nach seinem Anwalt „Bruce“ taufte, nicht wirklich wassertauglich war und bei der ersten Berührung mit dem Element unterging. Tambrea machte sich mit der Rolle als Ludwig II. im gleichnamigen Film bereits einen Namen. Als nächstes wird er in der dritten Staffel von „Babylon Berlin“ zu sehen sein. „Dieses Wochenende war erneut ein kultureller Hochgenuss. Das zeigt auch die durchweg positive Resonanz des Publikums. Deshalb werden wir auch im kommenden Jahr die Cityring-Konzerte hier auf dem Friedensplatz stattfinden lassen“, so Schulz.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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