Chorrosion verbindet Musik und politische Aussage

Chorrosion, ein Chor aus der freien Bochumer Kulturszene, präsentiert am kommenden Sonntag (10. Juni) im Dortmunder Depot unter der Leitung von Susanna Keye und begleitet von Moya Tschuschke (Klavier) sein neues Programm: „Es rettet uns (k)ein höh’res Wesen“.

Im neuen Programm erscheinen freundliche Aliens, die den Menschen helfen wollen, die Erde in Ordnung zu bringen. Es ergeht ihnen dabei aber auch nicht besser als anderen Fremden in diesem Land, und so fahren sie verärgert wieder davon. Müssen wir uns also selber retten? Und ist das überhaupt möglich?

In der gewerkschaftlichen und linken Szene ist „Chorrosion“ gut bekannt. Mit eigenen Programmen mischt er sich seit 1984 politisch-musikalisch ein: So wurden anfangs die gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen für eine 35 Stundenwoche und ein lebenswertes (Arbeits-)Leben begleitet. 2010 thematisierten die Sänger/innen mit dem Programm „Flucht und Schatten“ die Ursachen und Folgen von Migration sowie die Situation sogenannter Illegaler. Zuletzt erinnerte ein Antikriegsprogramm an den Beginn des Ersten Weltkrieges.

Die 26 Sängerinnen und Sänger wollen für eine solidarische Perspektive werben und Mut zur Veränderung machen. Wie immer, präsentiert der Chor nicht nur den Gesang, sondern gestaltet mit szenischen Elementen und eigenen Lied-Texten ein Programm, über dem am Ende doch die Hoffnung auf eine bessere Welt steht.

„Schauen Sie sich an, wie es Chorrosion gelingt, aus diesem Stoff ein vergnügliches szenisches Chorprogramm zu machen, in dem das musikalische Erlebnis von Lachen, Erschrecken, Selbstironie und Nachdenklichkeit begleitet wird“, so die Aufforderung der Gruppe an das Publikum.

10. Juni 2018, 18 Uhr
Theater im Depot, Immermannstr.
Der Eintritt beträgt 15 €, ermäßigt 12 €.
Weitere Informationen: www.chorrosion.de