Mallinckrodt-Gymnasium feiert Abitur in Coronazeiten vor Industriekulisse auf Phoenix West
Abi-Zeugnisse im Autokino
Ihre Abiturienten verabschiedete das Mallinckrodt-Gymnasiumvor der Hochofenkulisse auf Phoenix West coronabedingt mit einem Gottesdienst und einer Feierstunde im Dortmunder Autokino. Und dort wurde gehupt statt geklatscht, als sich die Gäste zur Abiturfeier nicht im Forum der Schule, sondern im Autokino zusammenfanden. „Es ist uns wichtig, dass das Ende der Schullaufbahn für unsere nunmehr ehemaligen Schüler auch einen würdigen und feierlichen Charakter bekommt“, betonte Schulleiter Christoph Weishaupt. Für die 127 Abiturienten, ihre Familien sowie Lehrer hätte es unter den Bedingungen des Infektionsschutzes sonst keine gemeinsame Feier geben können.
Daher entschied sich die Schule in der Trägerschaft des Erzbistums Paderbornauf das Gelände des alten Hochofenwerkes auszuweichen. Vor acht Jahren wurden die jetzigen Abiturienten mit einem Gottesdienst und einer Feier in der Schule am Südrandweg begrüßt und so sollte ihre Schulzeit nun auch enden.
Pläne von Realität durchkreuzt
Schulseelsorger Tobias Ebert und Schulpfarrerin Sigrun König bezogen sich im Gottesdienst auf die biblische Geschichte von Jona. Wege und große Pläne würden immer mal von der Realität durchkreuzt. Da helfe ist nicht, sich wegzuducken, sondern sich der Realität zu stellen, so, wie es der diesjährige Abiturjahrgang in besonderer Weise habe tun müssen.
Darauf ging auch Schulleiter Christoph Weishaupt ein. Diese jungen Menschen hätten unter äußerst schwierigen Bedingungen ihr Abitur gemacht und er zitierte die Schulgründerin Pauline von Mallinckrodt: „Wer mit Entschiedenheit ans Werk geht, hat schon halb gewonnen.“
Zeugnisse am Autofenster
Nach weiteren kurzen Ansprachen von Clara Obermeier und Tom-Luca Freund für den Abiturjahrgang, von Elternvertreter Achim Fricke sowie den Jahrgangsstufenleitern Luise Esser und Fabian Weimer wurden die Umschläge mit den Abiturzeugnissen den Abiturienten durch die Autofenster gereicht. Dazu gab es jeweils eine Rose von der Schülervertretung. Als Ausdruck der
Verbundenheit der bisherigen Mitschüler hatten die Schüler der Oberstufe die Umschläge individuell künstlerisch gestaltet und die Jahrgangsstufen 5 und 6 hatten persönliche Briefe beigelegt.
5er und 6er schrieben Briefe
Bei den Dankesworten an die Organisatoren dieser ungewöhnlichen Abiturfeier wurde dann noch einmal kräftig die Hupe gedrückt.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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