Nach 478 Jahren unter Rektoren leitet Stefanie Klimasch jetzt das Dortmunder Stadtgymnasium
1. Frau im Chefsessel
Fast fünf Jahrhunderte war es eine Männerdomäne, jetzt hat das Stadtgymnasium, Dortmunds ältestes Gymnasium, eine Schulleiterin.
Zuvor koordinierte die Pädagogin die Unterstufe. Jetzt nahm sie im Beisein des bisherigen Schulleiters Bernhard Koolen ihre Antrittsurkunde entgegen. Als Frau im Chefsessel einer der ältesten Schulen Deutschlands kann Stefanie Klimasch leider nicht mehr so viel Deutsch und Pädagogik unterrichten, doch dafür gibt's neue Herausforderungen.
Arbeit an neuen Aufgaben
Ihren Schülern verriet sie im Interview mit der Schülerzeitung, dass sie Herausforderungen mag. Gern übernahm sie als Lehrerin eine i-pad-Pilotklasse, denn ein Ziel der Digitailisierung in der Schule ist es, Schüler fit zu machen für die Zukunft und den Arbeitsmarkt. Stefanie Klimaschs Schule ist kreidefrei und flächendeckend mit i-pads ausgestattet. Dafür hat schon ihr Vorgänger Bernhard Koolen gesorgt und bei vielen Entscheidungen die Lehrer mit einbezogen. Und auch für die neue Schulleiterin ist Digitalisierung ein Teil hochwertiger Bildung wofür das Stadtgymnasium steht.
Blick über den Tellerrand
An der Schule am Heiligen Weg wird dabei auch weit über den eigenen Tellerrand geschaut. So setzt das Stadtgymnasium schon seit 2019 auf politische Bildung global gedacht. Schülern wird bei "Global Citizenship Education" Wissen und auch Fähigkeiten vermittelt, um globale Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen. Zum Profil zählt Demokratisierung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit. Und dazu gehört auch, dass Mädchen und Jungen im Stadtgymnasium motiviert werden, sich zu engagieren und sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.
Lernen in der Pandemie
- Für die Schüler der Q1 und Q2 wird der Unterricht wird in Präsenz nach Stundenplan fortgesetzt und Klausuren nach Plan geschrieben.
- Corona-Tests gibt es noch nicht.
- Die Mädchen und Jungen in der Einführungsphase lernen im Wechselunterricht, so dass jeder Schüler eine Woche vor den Ferien in der Schule unterrichtet wird.
- Nach Möglichkeit werden die Schüler daheim per Videokonferenz dem Unterricht zugeschaltet oder erledigen die Aufgaben aus dem Präsenzunterricht.
- In der Einführungsphase wird im 2. Halbjahr in allen schriftlichen Fächern generell nur eine Klausur geschrieben.
- Die Zentralklausuren entfallen in diesem Schuljahr.
- Die 5. bis 9. Klassen werden in zwei feste Gruppen geteilt. Diese Woche erhält die Gruppe A Unterricht nach Stundenplan. Gruppe B lernt in Distanz. Die nächste Woche wird gewechselt.
- Die beiden internationalen Klassen erhalten Präsenzunterricht nach Stundenplan.
- Differenzierungen sind derzeit nicht gestattet.
- Latein und Französisch werden in festen Teilgruppen unterrichtet und mit Aufgaben versorgt.
- In den Jahrgängen 5 und 6 unterrichten die Religions-Lehrer mit Kollegen in den Teilgruppen „Soziales Lernen – Streitschlichtung“ und „Lernen lernen“.
- Im Jahrgang 7 unterrichten sie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
- In den Jahrgängen 8 und 9 unterrichten sie in ihren gewohnten differenzierten Gruppen in Distanz.
- Schüler der 8. Klassen gehen montags nach der 4. Stunde nach Hause, um dann in der 6. Stunde Unterricht in Distanz per Videokonferenz in ihrer differenzierten Lerngruppe zu erhalten.
- Gleiches gilt für die Jahrgangstufe 9 donnerstags, und auch in der 7. Stunde lernen sie auf Distanz.
- Es finden keine Klassenarbeiten vor den Osterferien statt.
- Für Schüler der Klassenstufe 5 und 6 wird weiter auf Antrag der Eltern eine Notbetreuung angeboten.
- Allen Schülern der Sekundarstufe I und II, die zuhause nicht erfolgreich am Distanzunterricht teilnehmen können, wird weiterhin durch die Lehrer angeboten, ihre Aufgaben unter Aufsicht in den Räumen der Schule zu bearbeiten.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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