Film beschäftigt sich mit der Frage "Wie wirkt die Anti-Baby-Pille?"
Mit der Pille für Grimme-Preis nominiert
Elf Menschen erzählen: Anwenderinnen, Ärzte, ein Arzneimittelexperte, ein Apotheker und eine Sexualpädagogin. Die jüngste ist 17, die älteste 82 Jahre alt. In elf Kurzfilmen von 2:15 bis 4:01 Minuten Länge berichten sie zum Teil sehr persönlich, wie sehr die Antibabypille ihr Leben beeinflusst – positiv oder negativ.
Das Filmprojekt der FH-Absolventin Kathrin Ahäuser ist jetzt für den renommierten Grimme-Online-Award (GOA) nominiert worden.
„Diese Arbeit ist mein Beitrag für mehr Aufklärung“, sagt die junge Dortmunderin. Vor ein paar Jahren wurde ihr klar, dass viele Mädchen und Frauen die Pille zwar nehmen, aber über die Nebenwirkungen nur wenig informiert sind. Also beschloss sie, zu recherchieren, um das Thema aus allen Blickwinkeln zu beleuchten – mit Erfahrungsberichten und den Einschätzungen von Fachleuten. Ahäuser: „Während der ganzen Recherche habe ich nicht eine Frau getroffen, die sagte, dass sie von ihrem Arzt wirklich gründlich über die Nebenwirkungen aufgeklärt worden sei.“ Nebenwirkungen, die nicht nur positiv, sondern unter Umständen auch lebensgefährlich sein können.
Anwenderinnen berichten
Das Grimme-Institut kommentiert die Nominierung so: „Auf ‚Pille Palle‘ berichten Anwenderinnen und Experten über ihre Erfahrungen mit der Pille und teilen ihr Wissen – insbesondere über Nebenwirkungen auf Körper und Psyche. Weiterführende Links und Social-Media-Kanäle tragen zur unaufgeregten Information über das meist interessengesteuerte Thema bei.“ Aus rund 1200 Vorschlägen hat die Kommission des GOA 28 Online-Angebote ausgewählt und für den Preis nominiert. Aktuell sichtet die Jury die Beiträge, um bis zu acht von ihnen auszuzeichnen. „Pille Palle“ ist in der Kategorie Wissen und Bildung nominiert. Kathrin Ahäuser begann 2017 mit der Arbeit an dem Projekt, im Februar ging es online. „Pille Palle“ ist ihre Masterarbeit an der FH Dortmund im Studiengang Fotografie. Zwei Protagonistinnen der Filme sind ebenfalls Dortmunderinnen: Frauenärztin Fatma Michels (48) und Fotografiestudentin Ricarda F. (28). Fünf weitere Studierende der FH Dortmund haben an dem Projekt mitgewirkt.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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