Dortmund warnt bei Katastrophen als erste NRW-Großstadt über City-Screens
Warnungen per Reklametafeln
Als erste Großstadt in NRW ist Dortmund jetzt über seine Stadtinformationtafeln an das bundeseigene Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossen und kann seinen Bürgerinnen und Bürger so im öffentlichen Raum digitale Katastrophenwarnungen senden.
Die digitalen Tafeln zeigen im Katastrophenfall Warnungen, die automatisch vom zentralen Warnsystem ausgespielt werden. Ein stadtweiter Test verlief erfolgreich: Die Warnung wurde unmittelbar und korrekt auf den zehn digitalen Screens angezeigt.
Feuerwehr kann warnen
Als Behörde ist die Feuerwehr Dortmund für die Auslösung von Warnmeldungen im Katastrophenfall verantwortlich. Die Meldungen erreichen nach der Auslösung automatisiert über eine gemeinsame Schnittstelle die Tafeln und werden bis zur Entwarnung eingespielt.
Zivilschutz-Maßnahme
Das modulare Warnsystem (MoWaS) wird durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe im Auftrag des Bundesinnenministeriums betrieben. Es ist als einheitliches Warnsystem für Zivilschutzwarnungen konzipiert.
Stadt sicherer machen
„Als Stadt Dortmund freuen wir uns, die Screens als neues Warnmittel nutzen zu können. Frühes Reagieren und Warnen trägt dazu bei, Dortmund sicherer zu machen. Hier müssen wir uns als Stadt Dortmund regelmäßig die Frage stellen, ob wir zeitgemäß agieren. Mit dieser neuen technischen Möglichkeit sind wir auf Augenhöhe.“ So äußerte sich Norbert Dahmen, Rechts- und Ordnungsdezernent der Stadt Dortmund zu der neuen technischen Möglichkeit im Bereich Katastrophenwarnsystem.
Viele Menschen erreichen
Die Vorteile von Warnmeldungen im öffentlichen Raum: Digitale Stadtinformationsanlagen erreichen schnell eine große Zahl an Passanten. Nicht jeder hat eine Warn-App auf dem eigenen Smartphone installiert. Im Katastrophenfall können überdies Netzüberlastungen auftreten. So schließen die digitalen Screens eine Lücke in der Kommunikation für den Katastrophenfall. Dies verkürzt die Vorwarnzeit erheblich und kann helfen Leben zu retten.
Erreichbarkeit wird verbessert
Volker Schauenburg, Bereichsleiter für Gefahrenabwehr und Einsatzorganisation bei der Feuerwehr Dortmund: „Für uns wird mit der Anbindung des Warnsystems an digitale Werbeflächen ein weiterer Baustein unseres Konzeptes zur Warnung der Bevölkerung gelegt. Mit jedem angeschlossenen Kommunikationsweg erhöht sich die Zahl der Menschen, die wir im Fall der Fälle mit wichtigen Informationen zu der Gefahrenlage erreichen können.“
Über das Modulare Warnsystem (MoWaS)
In Deutschland wird durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe im Auftrag des Bundesinnenministeriums das modulare Warnsystem (MoWaS) betrieben. MoWaS ist als einheitliches Warnsystem für Zivilschutzwarnungen konzipiert und eingeführt und wird seitens der Länder auch für Warnungen im Bereich des Katastrophenschutzes genutzt. Das System übermittelt die Warnungen bzw. Informationen an die Bevölkerung über verschiedene Wege. Diese sind Warn-Apps, regionale Medien, überregionale Medien, lebens- und verteidigungswichtige Infrastrukturbetriebe und Unternehmen. Es bietet eine hohe Systemsicherheit, gesicherte Übertragungswege (satellitengestützt) sowie das direkte Einspielen in Warnsendungen (z. B. beim Rundfunk). Über MoWaS werden die bundeseigene Warn-App NINA (Notfall–Informations- und Nachrichten-App) und zeitgleich zudem weitere landeseigene oder kommerzielle - Warn-Apps alarmiert. Der gesetzliche Auftrag zur Warnung der Bevölkerung im Gefahrenfalle obliegt der Gemeinde (HBKG § 3).
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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