Stadt plant Räumung des Klinkviertels am 12. Januar, um drei Bombenverdachtspunkte zu entschärfen
Tausende müssen in Dortmund evakuiert werden

Im roten Evakuierungsradius liegen drei Bombenverdachtspunkte, am 12. Januar ab 8 Uhr müssen alle betroffenen Anwohner, Patienten der Kliniken und Mitarbeiter für die geplante Entschärfung das komplette Gebiet verlassen.  | Foto: Stadt DO
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  • Im roten Evakuierungsradius liegen drei Bombenverdachtspunkte, am 12. Januar ab 8 Uhr müssen alle betroffenen Anwohner, Patienten der Kliniken und Mitarbeiter für die geplante Entschärfung das komplette Gebiet verlassen.
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Tausende Anwohner der City , das Klinikum Dortmund und das Johannes Hospital müssen am 12. Januar evakuiert werden, um mögliche Bombenblindgänger zu entschärfen. Im Vorfeld war der Kampfmittelbeseitigungsdienst im Klinikviertel bei Untersuchungen für Bauprojekte auf Anomalien gestoßen, die auf Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hinweisen können.
Stadtmitte. Ob es sich tatsächlich um Bombenblindgänger handelt, kann erst durch eine Aufgrabung festgestellt werden. Damit werden die Experten bereits am Samstag, 11. Januar 2020, beginnen. Bei allen Anstrengungen, die im Zusammenhang mit dieser Maßnahme stehen, hat die Sicherheit aller Beteiligten die oberste Priorität. Die drei Bombenverdachtspunkte liegen an der Beurhaus-, der Luisen- und an der Kreuzung Rheinische Straße und Westentor, dadurch ergibt sich der auf der Karte rot markierte Radius zur Evakuierung:

Anwohner müssen Häuser verlassen

Alle Anwohner innerhalb des Bereiches müssen am Sonntag, 12 Januar, bis 8 Uhr die Häuser für die Entschärfung der Bomben verlassen. Das betroffene Gebiet wird schon morgens evakuiert. Schon am tag zuvor beginnt die Evakuierung der Städtischen Kliniken und des Johannes Hospitals. Die Sperr- und Evakuierungsmaßnahmen werden durch die eingesetzten Kräfte ab diesem Zeitpunkt eingeleitet.
Die Anwohner werden Anfang Januar noch mit Flugzetteln zur Evakuierung informiert. Die Stadt wird online über Evakuierung Klinikviertel und die Social Media-Kanäle ab jetzt kontinuierlich über Neues berichten und am Evakuierungstag den aktuellen Stand der Maßnahme mitteilen.
Für die Anwohner, die am Sonntag, 12. Januar, ab 8 Uhr nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, wird eine Betreuungsstelle in der Gesamtschule Scharnhorst am Mackenrothweg 15, eingerichtet.

Betreuung in der Gesamtschule

DSW21-Busse fahren die Anwohner zur Stadtbahn-Haltestelle Reinoldikirche. Dort geht es dann mit der Bahn weiter zur Betreuungsstelle. Sobald die möglichen Bombenblindgänger entschärft sind und die Absperrung aufgehoben werden kann, werden die Anwohner zurück gebracht. Ein Ende der Entschärfung kann noch nicht benannt werden. 
Es wird darum gebeten, nicht mit dem Auto zur Betreuungsstelle zu fahren, da die Zufahrten an der Evakuierungsstelle für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden müssen und es nicht viele Parkplätze gibt.
Die Seniorenheime im Radius: Christinenstift und Seniorenhaus Josefa werden bereits am 11. Januar evakuiert. Die Bewohner ziehen vorübergehend in andere Einrichtungen und kehren am 13. Januar zurück.

Vorher melden für Krankentransporte

Bettlägerige und gehbehinderte Anwohner des Evakuierungsbereiches melden sich jetzt schon bis spätestens Samstag, 11. Januar um 19 Uhr beim Ordnungsamt unter Tel.: 50 2 88 88. Für sie wird ein Krankentransport organisiert. Ambulante Pflegedienste werden von der Stadt informiert.
Da nicht absehbar ist, wie lange die Evakuierung dauern wird, werden betroffene Anwohner gebeten, Medikamente, Baby- und Spezialnahrung, Windeln und mehr mitzunehmen. Vor dem Verlassen der Wohnung sollten die Bewohner sich vergewissern, dass alle elektrischen Geräte ausgeschaltet, alle Wasserhähne abgedreht und sämtliche Fenster sowie die Wohnungstür geschlossen sind. Auch die Haustiere müssen versorgt sein.

Halteverbote rund um die Kliniken

Die Polizei unterstützt die Evakuierung mit vielen Beamten und steht in engem Austausch mit den Sicherheitspartnern der Stadt. Um die Kliniken evakuieren zu können, werden Haltverbotszonen in folgenden Straßen beidseitig ab dem 10. Januar um 6 Uhr eingerichtet:
Beurhausstraße und Alexanderstraße komplett, Humboldtstraße von der Beurhaus- bis zur Lange Straße, Josephstraße von Hiltropwall bis Humboldtstraße, Amalienstraße von Wilhelm- bis Langestraße, Wilhelmstraße von Beurhaus- bis Humboldtstraße und Johannestraße von Hiltropwall bis Beurhausstraße. Diese Straßen werden während der Maßnahme zur Einbahnstraße. Die Beurhausstraße ist dann von Ost nach West befahrbar, nicht von der Möllerstraße. Alle weiteren Straßen sind nur von Süd nach Nord befahrbar, was die Verkehrsführung in der Johannesstraße für die Zeit umgekehrt.

Freier Eintritt für Anwohner

Dortmunder, die für die Evakuierung aus ihren Wohnungen müssen, können bei freiem Eintritt im Zoo von 9 bis 16.30 Uhr, im Südbad von 8 bis 12 Uhr, im Westfalenpark von 10 bis 17 Uhr oder in den Pflanzenschauhäusern im Rombergpark von 10 bis 16.30 Uhr Zeit verbringen. Der freie Eintritt erfolgt gegen Vorlage des Personalausweises.
Die eigens eingerichtete Informationsstelle der DOline ist ab Samstag, 11. Januar, um 6 Uhr bis zum Ende der Maßnahme unter Tel: 50 13 247 – zeitgleich mit dem Bürgertelefon der Polizei unter Tel: 0231 - 132 55 55 – geschaltet. Im Internet sind alle Informationen unter Entschärfung einzusehen. Die Informationen werden auf der Seite kontinuierlich aktualisiert.

Im roten Evakuierungsradius liegen drei Bombenverdachtspunkte, am 12. Januar ab 8 Uhr müssen alle betroffenen Anwohner, Patienten der Kliniken und Mitarbeiter für die geplante Entschärfung das komplette Gebiet verlassen.  | Foto: Stadt DO
Auch die beiden Seniorenheime Christinenstift und Josefia  müssen für die Entschärfung der möglichen Bomben in der der City am 12. Januar geräumt werden, wie hier bei der Evakuierung an der Märkischen Straße im November | Foto: Archiv/ Schütze
Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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