3 Fälle in Dortmund: Vorsicht, wenn die Apotheke klingelt -Trickdiebinnen bestehlen Senioren
Tatort: die eigene Wohnung
Vor einer neuen Masche von Diebes-Duos in Hombruch warnt die Polizei. Um bei älteren Dortmundern Beute zu machen, geben sich neuerdings Betrügerinnen als Apotheken-Mitarbeiterinnen aus. Die Polizei warnt vor der neuen Tarnung der Trickdiebe, die zu zweit anschellen.
Gleich drei Taten sind Mittwoch, 22. Juli, allein in Hombruch innerhalb kurzer Zeit gemeldet worden. Die Betrügerinnen gaben sich in allen Fällen als Lieferantinnen einer Apotheke aus und verschafften sich Zugang zu den Wohnungen von Senioren. Dort entwendeten sie Schmuck und Handys.
Die erste Tat ereignete sich gegen 10.30 Uhr in einem Mehrfamilienhaus an der Kruckeler Straße zwischen Bunte Bank und Rüdinghauser Straße. Hier hatten zwei Frauen an der Tür einer Seniorin geklingelt.
Mitarbeiterinnen bringen Arzneien
Sie müssten Medikamente an Nachbarn ausliefern, die jedoch nicht zuhause seien. Die Frauen fragten nach der Telefonnummer der Nachbarn. Die Seniorin ließ die Frauen herein und wollte die Nummer aufschreiben. Als die Frauen gegangen waren, bemerkte die Seniorin, dass ihr Schmuck gestohlen worden war.
Als nächstes schlugen Betrügerinnen gegen 12 Uhr in einem Mehrfamilienhaus an der Marienbader Straße 7 zu. Hier traf ein Senior bei seiner Rückkehr nach Hause auf zwei Frauen, die angaben, bei Nachbarn Medikamente abgeben zu wollen. Er ließ das Duo ins Haus.
Um Stift für Nachricht gebeten
Kurze Zeit später standen sie vor seiner Tür und baten um einen Stift, um dem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen. Sie folgten dem Mann in die Wohnung, wo sie ihn bedrängten, bis er sie der Wohnung verwies. Ob etwas gestohlen wurde, ist noch unklar. Gegen 13.30 Uhr wurde eine Seniorin in Barop Opfer von Diebinnen in einem Mehrfamilienhaus Am Beilstück: Und wieder ging's um eine Medikamentenlieferung, die nicht zugestellt werden konnte. Eine Frau ließ sich in der Küche Stift und Zettel geben. Später stellte die Seniorin fest, dass Schmuck und Mobiltelefone fehlten.
In allen Fällen ist von einer jüngeren, schlanken, 25- bis 30-jährigen und einer älteren, kräftigeren, 45- bis 50-jährigen Frau die Rede, beide haben dunkelblonde bis braune Haare. In einem Fall hatten die Diebinnen eine braune Medikamententasche dabei. Die Polizei bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich zu melden.
Die Polizei rät zur Vorsicht:
- Tricktäter sind erfinderisch. Sie täuschen Notfälle vor, offizielle Funktionen oder eine Beziehung zu Nachbarn, um in die Wohnung zu gelangen. Hier lenken sie die Bewohner durch Gespräche, eine Bitte ab, damit ein Komplize die Wohnung durchsuchen kann.
- Von Trickdiebstahl in Wohnungen sind häufig ältere Menschen betroffen. Klären Sie Verwandte, Bekannte und Nachbar über die Maschen auf.
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur gesichert mit Sperrriegel. Stift und Zettel lassen sich so herausgeben.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte späterer wieder, wenn eine vertraute Person da ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
- Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Vereinbaren Sie mit Nachbarn, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
- Gibt sich jemand als Amtsperson oder Vertreter einer Firma aus, rufen Sie die Firma oder Behörde selbst an und fragen Sie, ob es einen Auftrag gibt.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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