80 gehen an der Schleswiger Straße aufeinander los - 100 Beamte im Einsatz
Polizei ermittelt nach Massenschlägerei

Eine größere Auseinandersetzung zu der die Polizei am Montagnachmittag in die Schleswiger Straße gerufen wurde, erwies sich als Massenschlägerei mit rund 80 Beteiligten. Die alarmierte Polizei war mit starken Kräften vor Ort, denn bei der Schlägerei sollen Stuhlbeine, Holzlatten, Werkzeuge und Molotowcocktails verwendet worden sein.
Beim Eintreffen der Beamten flüchteten Beteiligte in alle Richtungen. Die Polizisten löschten Molotowcocktails. Da laut Polizei eine Gruppe von rund 150 Schaulustigen die ersten Einsatzkräfte bedrängte und deren Arbeit behinderte, forderten sie Unterstützung, sperrten den Schleswiger Platz großräumig ab und verhinderten durch starke Präsenz weitere Auseinandersetzungen. 

100 Polizisten vor Ort

Nach Alarmierung des Notrufs um 16.17 Uhr konnte die Polizei in kürzester Zeit mit eigenen Kräften und Unterstützungskräften aus dem Umfeld über 100 Beamte vor Ort einsetzen, um Schlimmeres zu verhindern. Nach jetzigem Ermittlungsstand haben sich bei der Polizei keine Verletzten der Auseinandersetzung gemeldet.
Im Umfeld stellten die Beamten gefährliche Gegenstände sicher. Die Polizei nahm drei Tatverdächtige fest.  Bei den Festgenommenen handelt es sich um  Syrer im Alter von 17, 17 und 20 Jahren. Nach spurentechnischer Untersuchung und Vernehmung durch die Kriminalpolizei wurden die Verdächtigen nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.

Schwerer Landfriedensbruch

Nach der Schlägerei von Gruppen unterschiedlicher Nationalitäten  ermittelt die Polizei jetzt auch wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs. Weitere Straftatbestände werden geprüft.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an.
"Wir haben in den letzten Jahren mit unserem hohen Engagement in der Nordstadt den Rechtsstaat konsequent durchgesetzt", sagt Polizeipräsident Gregor Lange nach dem Vorfall.  Die deutliche Senkung der Straftaten in der Nordstadt von über 30 Prozent sei das Ergebnis intensiven Personaleinsatzes in Form von starker Präsenz, Schwerpunkteinsätzen und der Arbeit der Ermittlungskommission Nordstadt. "Dass gewaltbereite Personengruppen mit Waffen und gefährlichen Gegenständen aufeinander losgehen, tolerieren wir nicht", betont Lange.

Ermittlungskommission eingerichtet

"Wir werden nicht zulassen, dass das Sicherheitsgefühl in der Nordstadt unter solchen Vorkommnissen in Mitleidenschaft gezogen wird", fügt er hinzu."Deshalb habe ich eine Ermittlungskommission eingerichtet, die in enger Zusammenarbeit mit der Ermittlungskommission Nordstadt die Hintergründe der Auseinandersetzung aufklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen soll", so der Polizeipräsident.
"Wir werden unsere Null-Toleranz-Strategie intensiv fortsetzen, um deutlich zu machen, dass wir die Rechtsordnung jederzeit und überall durchsetzen", bekräftigt Gregor Lange.
Zeugen der Auseinandersetzung werden gebeten, sich an die Kriminalwache unter Tel.: 0231-132-7441 zu wenden.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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