Polizei ermittelt nach Tumult der Ultras in Dortmund
Kommission EK Johannesstraße eingesetzt

Polizeipräsident Lange will es nicht hinnehmen, dass in Dortmund Polizisten angegriffen werden. Er setzte ein Ermittlungskommission nach den Tumulten ein.  | Foto: Klinke
  • Polizeipräsident Lange will es nicht hinnehmen, dass in Dortmund Polizisten angegriffen werden. Er setzte ein Ermittlungskommission nach den Tumulten ein.
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der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange hat nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen von S04- und BVB-Fans eine Ermittlungskommission (EK) eingesetzt. Zum Tumult kam es in der Nacht auf Mittwoch zwischen verfeindeten Fußballanhängern in der Johannes- und der Unionstraße.

Als Zeugen die Polizei riefen, flüchteten 30-40 Vermummte in Richtung Beurhausstraße. Acht Personen wurden vorläufig festgenommen. Polizeibeamte folgten den Fahrzeugen zu einem Parkplatz an der Unionstraße, wo ein Auto auf Polizeibeamte zufuhr und einen Polizisten erfasste. Als der Fahrer des Wagens, ein 23-Jähriger aus Korschenbroich sich weigerte auszusteigen, wurde er festgenommen, wie auch seine Begleiter. Um den Tathergang, die Motivation, die vielen Beteiligten sowie die Tathandlungen zu ermitteln, wurde für die Ermittlungskommission "EK Johannes" ein hoher Personalansatz gewählt.

Vorwurf: Körperverletzung, Landfriedensbruch

Nach jetzigem Kenntnisstand waren an der Auseinandersetzung rund 40 bis 50 Personen beteiligt. Alle bislang bekannten Tatverdächtigen haben einen Bezug zur Ultraszene des S04 oder zur Ultraszene des BVB. Die Tatvorwürfe lauten Landfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Sachbeschädigung, schwerer Raub und tätlicher Angriff auf Polizeibeamte.
"Die eingesetzten Polizeibeamten sind hochprofessionell, schnell und konsequent gegen die Gewalttäter eingeschritten und haben direkt einige der Tatverdächtigen festgesetzt und identifiziert", betonte der Polizeipräsident. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Einsatzkräfte angegriffen und auf diese Art und Weise zur Zielscheibe werden. Wir können von Glück sagen, dass keiner meiner Beamten
schwerwiegend verletzt wurde."

Polizei sucht weitere Zeugen

Den Korschenbroicher, der nach Zufahren auf zwei Polizeibeamte vorläufig festgenommen wurde, erwartet ein Strafverfahren wegen des Verdachts mehrerer schwerwiegender Delikte.
Zeugen des Vorfalls oder Personen, die Angaben zu den Beteiligten machen können, melden sich bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter Tel.: 0231 - 132 7441.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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