Tausende Dortmunder müssen Sonntagmorgen ihre Wohnungen verlassen
Größte Evakuierung wird vorbereitet

Vom Westpark im Westen bis zum Rathaus im Osten reicht der Bereich der City, den die Stadt am Sonntag evakuiert, da auch der Hauptbahnhof und der S-Bahnhalt Möllerbrücke im Radius liegen, sind nicht nur Tausende Citybewohner, sondern auch der Zugverkehr von der Entschärfung der möglichen Bomben betroffen. | Foto:  Stadt DO
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  • Vom Westpark im Westen bis zum Rathaus im Osten reicht der Bereich der City, den die Stadt am Sonntag evakuiert, da auch der Hauptbahnhof und der S-Bahnhalt Möllerbrücke im Radius liegen, sind nicht nur Tausende Citybewohner, sondern auch der Zugverkehr von der Entschärfung der möglichen Bomben betroffen.
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Ausschlafen können rund 14.000 City-Bewohner am Sonntagmorgen, 12. Januar, nicht, da ihr ganzes Viertel zwischen Neuer Graben und Hauptbahnhof, Ritterhaus und Prinzenstraße evakuiert werden muss. Morgens früh um 8 Uhr müssen die Anwohner des Kinik- City- und Westparkviertels ihr Quartier verlassen, die Kinderklinik, das Klinikum und das Johanneshospital werden ebenfalls für die Entschärfung von drei möglichen Bombenblindgängern evakuiert.

Schon zuvor werden die Bewohner aus dem Christinenstift und dem Seniorenheim Josefia woanders untergebracht. Ab Mittwochnachmittag informiert die Stadtverwaltung online unter Entschärfung , wo die City-Bewohner ab Freitag, 10. Januar, ihre Autos parken können, denn für die Evakuierung der Krankenhäuser wird ab 16 Uhr in der Beurhaus-, Humboldt-, Alexander-, Joseph, Amalien-, Wilhelm- und Johannesstraße ein Halteverbot eingerichtet.

Auch Bahnverkehr betroffen

Nicht nur der Hauptbahnhof, auch fünf Stadtbahnstationen sind von der großen Evakuierung betroffen. So können an den Haltestellen Möllerbrücke, Westentor, Kampstraße, Klinikum und Stadtgarten zwar noch Anwohner einsteigen, um das Viertel zu verlassen, Mitarbeiter weisen aber darauf hin, dass hier am Sonntagmorgen niemand mehr aussteigt.
500 Meter um die Bombenverdachtspunkte am Hohen Wall, an der Luisen- und an der Beurhausstraße muss das Quartier für die Entschärfung der möglichen Blindgänger geräumt werden.

Bahnen bringen Bewohner in Schule

Als Aufenthaltsort und Evakuierungsstelle wird die Gesamtschule Scharnhorst eingerichtet, Shuttelbusse bringen Anwohner von Halten der Lindemann-, Möller, Kamp-, und Hohen Straße zur Reinoldikirche. Von hier fährt die U42 Betroffene kostenlos nach Scharnhorst. Sobald die möglichen Bombenblindgänger entschärft sind und die Absperrmaßnahmen aufgehoben werden, wird ebenfalls ein Rücktransport angeboten
Kostenlos lädt der Zoo Evakuierte von 9 bis 16.30 Uhr zum Besuch am Sonntag ein (Personalausweis vorlegen), wie auch der Westfalenpark von 10 bis 17 Uhr und die Pflanzenschauhäuser im Botanischen Garten des Rombergparks von 10 bis 16.30 Uhr und das Südbad von 8 bis 12 Uhr.
Und auch der Nachbarschaftstreff im Althoffblock bietet an der Steubenstr. 16 ab 8 Uhr für Anwohner eine Anlaufstelle. Eigene Verpflegung ist mitbringen, Kaffee, Tee und Kaltgetränke werden angeboten.

Hotline eingerichtet

Präventiv plant die Polizei im geräumten Viertel Drohnen einzusetzen, um mögliche Einbruchsversuche zu verhindern. Denn die Fluggeräte bieten einen guten Überblick über das Gebiet. Die Stadt informiert ab Samstagmorgen, 11. Januar unter Tel: 50 13 247 sowie die Polizei unter Tel.: 132 55 55.
Wichtig: Da noch nicht klar ist, wann die Evakuierung beendet werden kann, sollten Bewohner des Viertels daran denken, benötigte Medikamente, Windeln und Babynahrung mitzunehmen. Von der Räumung des Viertels betroffen sind alle Gebäude und Einrichtungen, die im roten Evakuierungsradius liegen, dazu zählen auch ein Teil des Westenhellweges, der Walls, das Theater der S-Bahnhalt Möllerbrücke, die Bahnstrecke am Hauptbahnhof, die Petri Kirche, das U, das Fußballmuseum, das Eugen-Krautscheid-Haus, welches auch am Montag noch geschlossen ist.

Dauer nicht absehbar

Es ist bislang nicht absehbar, wie lange die Evakuierung dauern wird. Vor dem Verlassen der Wohnung sollten die Anwohner sich vergewissern, dass alle elektrischen Geräte ausgeschaltet, alle Wasserhähne abgedreht und sämtliche Fenster sowie die Wohnungstür geschlossen sind. Auch die Haustiere müssen versorgt sein.Die Polizei unterstützt die Maßnahmen der Evakuierung mit vielen Einsatzkräften  und steht in engem Austausch mit den Sicherheitspartnern der Stadt.

Betroffene Straßen: 

Folgende Straßen und Hausnummern sind von der Evakuierung betroffen: 

Adlerstraße 5, 9, 10, 11, 11a, 12, 13, 14, 16a
Alexanderstraße 1, 3, 5, 7, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 34, 36
Amalienstraße 3, 5, 8, 10, 18, 20, 21, 21a, 23, 26, 28, 28a, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 36, 38
Annenstraße 18
Arneckestraße 1 - 18, 23, 25, 27, 28, 30, 32
Augustastraße 1, 2, 10, 12
Barmer Straße 5, 7, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16
Benno-Elkan-Allee 2
Beurhausstraße 3, 5 - 11, 13 - 18, 21, 23, 25 - 29, 31, 35, 40, 45, 47, 50, 52 - 61, 63, 69 - 76, 82, 84, 85, 87, 89
Brinkhoffstraße 16, 18
Chemnitzer Straße 3, 4, 5, 6, 6a, 8, 9, 11 - 16, 18, 20, 22, 23, 24, 25, 27, 29, 30 - 35, 38
Detmarstraße 1 - 14, 16, 18, 20, 22
Dudenstraße 1 - 14, 16, 18
Eisenmarkt 1, 2, 3, 4, 10
Elisabethstraße 2 - 10, 16, 18
Emil-Moog-Platz 7, 9, 11, 13, 15
Emil-Schumacher-Straße 2, 4, 6, 8, 10
Fächerstraße 1 - 12, 14
Frankenstraße 2, 4, 6
Freistuhl 2, 4
Friedensplatz 1, 2, 3
Friedrichstraße 1, 2, 4a, 4b, 14, 15, 16, 17, 17a, 19, 21, 22, 24, 26, 28, 30, 31, 32, 33, 33a, 35, 35a-r, 37 - 44, 46 - 75, 77, 79, 81 - 90, 92, 94, 96, 98, 100, 102
Grafenhof 2, 5, 6, 7, 8, 9, 10
Große Heimstraße 1 - 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22
Gustavstraße 2 - 11
Gutenbergstraße 38, 40 - 42, 44, 46 - 54, 56, 58 - 64, 66, 68, 70 - 75, 79, 81
Haenischstraße 1 - 4
Hakenstraße 1, 2, 4, 5, 6, 8, 10, 11, 13
Hansaplatz 2
Hansastraße 61, 63, 67, 70, 72, 74, 76, 95, 97, 99, 101, 103
Hausmannstraße 1
Heinrich-Schmitz-Platz 1
Hiltropwall 4, 6, 8, 16
Hohe Straße 1, 3 - 31, 33 - 41
Hoher Wall 2 - 12, 14, 15, 17, 19 - 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40
Hollestraße 1, 3, 5, 7, 10, 11, 13, 15, 17, 25, 27, 29, 31, 33
Hövelstraße 2, 8
Humboldtstraße 1, 2, 4, 5, 9, 11, 12, 13, 17, 18, 19, 21, 23, 25, 26, 28, 29, 31, 33, 35 - 39, 41, 42, 44, 45, 47, 47a, 49 - 53, 55, 57, 59, 61, 65, 67, 69, 71
Hüttemannstraße 1 - 11, 13 - 21, 23, 25, 26, 28, 29, 32 - 40, 42 - 46, 48, 49, 51, 53 - 61, 65, 67
Johannesstraße 2, 6, 8 - 34, 36, 38
Josephstraße 1, 3, 4, 5, 8, 10 - 18, 20, 21, 22, 25, 27, 29
Kampstraße 36, 38, 42, 43 - 47, 49, 51, 53, 55, 80, 82, 84, 86, 88, 90, 92, 94, 96, 98, 100, 102, 106
Katharinenstraße 1, 9, 12
Kippenbergweg 6
Kleine 1 - 6, 8, 12, 14 - 22, 24, 26
Kolpingstraße 2
Königswall 15, 21, 22 - 29, 36, 38, 40, 42
Kuhlmannstraße 1, 3, 4 - 8, 10
Lange Straße 1 - 13, 15, 17, 19, 21, 39, 40, 42, 44 - 55, 57, 59, 65
Leonie-Reygers-Terrasse 2, 4
Liebfrauenstraße 1 - 4
Liebigstraße 3 - 16, 18, 20, 23, 25, 27, 29
Lindemannstraße, 1 -23
Luisenstraße 1, 3, 10 - 15, 17, 19, 21, 23, 27 - 34, 36
Martinstraße 1, 3, 7, 10
Max-von-der-Grün-Platz 1, 3, 4, 5, 6, 7
Möllerstraße 3, 6, 8, 10, 12, 14 - 32, 34 - 53, 55
Mönchenwordt 5
Nederhoffstraße 2, 4, 6, 8, 10, 11, 13, 15, 17
Neuer Graben 32, 40, 42 - 46, 48, 49, 51, 53, 55, 57, 59, 61 - 67, 73 - 76, 78 - 84, 89 - 95, 97, 99, 101
Park der Parnerstädte 2
Petergasse 1
Petrikirchhof 1, 6, 7, 8
Platz der alten Synagoge 1
Platz der deutschen Einheit 1
Poppelsdorfer Straße 3- 6, 8, 10, 11, 12, 14, 16, 18
Poststraße 1, 3, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 30a, 30b, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 44
Potgasse 1, 4
Prinzenstraße 6, 7, 9, 11, 15
Propsteihof 1 - 10
Redtenbacherstraße 2, 3, 5, 7a
Rheinische Straße 1, 2, 3, 4, 5, 5a, 7, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26 - 32, 34, 36 - 39, 41, 44 - 47, 47a-d, 49, 51, 52, 53, 54a, 55
Rittershausstraße 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 31, 32, 34, 39, 40, 41, 43, 45, 47, 49, 53, 55, 62, 64, 65
Ritterstraße 1 - 5, 8, 18, 20
Roseggerstraße 25, 27, 29, 31 - 37
Schmiedingstraße 5, 6, 8, 10, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 31
Schwarze-Brüder-Straße 2, 3, 6 - 9
Silberstraße 1, 11, 21-24, 26, 28, 28a-c, 34
Sonnenplatz 1 - 16
Sonnenstraße 44, 46, 48, 50, 66, 68, 74, 76, 78, 80, 82, 84, 96, 98a, 100, 112, 114, 116, 118, 126, 128, 130, 132, 134, 140, 142, 144, 146, 148, 150, 152, 154, 171, 180, 192, 194, 196, 198, 200, 202, 204, 206, 208
Splintstraße 1 - 6, 6a, 7 - 8, 8a
Stolzestraße 1, 3 - 7, 9
Studtstraße 2, 4
Südrandweg 6, 8
Südwall 17, 19, 21, 23, 29, 29a-c, 31, 37, 41
Theaterkarree 1-3
Wallstraße 2, 4
Weddepoth 2, 4
Weisbachstraße 1-4, 6, 8, 10, 12
Westenhellweg 49, 51, 55, 57 - 68, 70, 72 - 89, 91, 92, 94 - 115, 117, 119, 121, 122, 124, 126 - 128, 132, 134, 136, 138
Wilhelmstraße 7a, 9, 11, 11a, 13, 15, 17, 17a, 19, 21, 22, 24 - 26, 28, 28a, 29 - 33, 35 - 40, 40a, 41, 42, 46, 48, 51, 53, 60, 62, 64, 66, 70, 72, 76, 76a, 78, 78a, 80, 82, 84, 86, 88
Wißstraße 5, 7, 9, 11, 18a, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34

Nähere Informationen rund um die Evakuierung hier

Vom Westpark im Westen bis zum Rathaus im Osten reicht der Bereich der City, den die Stadt am Sonntag evakuiert, da auch der Hauptbahnhof und der S-Bahnhalt Möllerbrücke im Radius liegen, sind nicht nur Tausende Citybewohner, sondern auch der Zugverkehr von der Entschärfung der möglichen Bomben betroffen. | Foto:  Stadt DO
Die Seniorenheime Christinenstift und Seniorenhaus Josefa werden bereits am 11. Januar evakuiert.  Die Bewohner ziehen bis Montag in andere Einrichtungen.
Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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