Dortmunder Polizeipräsident ordnet Überwachung per Kamera an
Entscheidung zur Münsterstraße und Emscherstraße ist gefallen
Die Entscheidung ist gefallen: Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange hat nach eingehender Prüfung der Sach- und Rechtslage heute, 21. Januar, die Videobeobachtung für zwei weitere Bereiche in Dortmund angeordnet. Der Einsatz von Kameras in der Brückstraße wird verlängert.
"Ich habe nach der Polizeigesetznovelle in 2019 eine Arbeitsgruppe eingerichtet,die sich mit der rechtlichen Prüfung zweier weiterer Bereiche, die videoüberwacht werden sollen, befasst hat", so der Polizeipräsident. "Zusätzlich haben meine Mitarbeiter Angebote eingeholt, Anfragen an Hauseigentümer gestellt und Gespräche auch auf kommunaler Ebene geführt. Das Ergebnis der Prüfung liegt nun vor, so dass wir zeitnah mit der Umsetzung in einem Teilbereich der
Münsterstraße und in der Emscherstraße beginnen können."
Drogenhandel beobachten
Die Münsterstraße ist ein lebhaftes Geschäftsviertel mit vielen Geschäften, Cafes, Bars und Restaurants. Anders als die Brückstraße ist es kein klassisches Ausgehviertel, so
dass sich die Zeiten der Videobeobachtung hier unterscheiden: Hier spiele jeder Tag eine wichtige Rolle, so die Polizei, nicht nur das Wochenende mit dem Schwerpunkt in den Abend- und Nachtstunden. Als Kriminalitätsschwerpunkt in der Nordstadt, sind Drogenhandel und Straftaten nicht nur der Polizei, sondern auch den Anwohnern und Geschäftsleuten ein Dorn im Auge.
"In den letzten fünf Jahren ist das persönliche Risiko der Menschen, in Dortmund und Lünen Opfer einer Straftat zu werden, um satte 24 Prozent gesunken. Seither kennt die Kriminalität nur eine Richtung, die deutlich nach unten zeigt", bilanziert Gregor Lange. "Es gibt für uns in Dortmund aber trotzdem noch viel zu tun. Wir lassen auch in Zukunft nicht locker und wir nutzen alle uns zur
Verfügung stehenden Instrumente, um für die Sicherheit der Menschen weitere
Erfolge zu erzielen."
Dorstfeld sicherer machen
Auch in der Emscherstraße in Dorstfeld geht es darum, Maßnahmen der Stadt und der Polizei durch die Videobeobachtung zu ergänzen. Neben gemeinsamen Präsenzstreifen, dem Intensivtäterkonzept Rechts und den Ermittlungen der Soko Rechts soll die Videobeobachtung dazu beitragen, den durchRechtsextremisten auch optisch markierten Bereich in Dorstfeld für
Andersdenkende sicherer zu machen. "Einen derartigen Angstraum darf es in unserer Stadt nicht geben. Wir bekämpfen rechtsextremistische Straftäter und Störer mit der konsequenten Durchsetzung des demokratischen Rechts", betont Lange. "In Dortmund darf es keinen Winkel geben, in dem sich Rechtsextremisten eine Parallelwelt erschaffen - gerade hier setzen wir die Rechtsordnung mit Null-Toleranz durch."
Weniger Delikte bei laufender Kamera
Erfolge verbucht die Polizei mit dem Kameraeinsatz auf der Brückstraße: Sowohl die Gesamtzahl der Einsätze als auch die der Delikte sind rückläufig. Besonders erfreulich sei dabei der erstmalige Rückgang der Delikte der Straßenkriminalität seit Beginn der Videobeobachtung. Außerdem wurden mehr Ermittlungsverfahren eingeleitet, bei denen Videosequenzen als Beweismittel dienen.
Die Zahl der Einsätze sank in zwei Jahren von 83 auf 30 Straftaten. Die Erkenntnisse aus den Vorjahren fließen in die Planung für die neuen Videobeobachtungsstandorte ein.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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