Dortmunder Polizei: Im Kampf gegen kriminelle Clanstrukturen wurden mehrere Lokale geschlossen
Einsätze in 7 Städten

Gegen kriminelle Clanstrukturen gab es gestern in Dortmund sowie in anderen NRW-Städten Einsätze der Polizei. Sechs Lokale wurden wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung geschlossen.   | Foto: Andreas Klinke
  • Gegen kriminelle Clanstrukturen gab es gestern in Dortmund sowie in anderen NRW-Städten Einsätze der Polizei. Sechs Lokale wurden wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung geschlossen.
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Einschlägige Lokalitäten mit Bezug zur Clankriminalität kontrollierte die Polizei in NRW gestern in Dortmund, Bochum, Duisburg, Gelsenkirchen, Wuppertal, Mettmann und Essen mit Kooperationspartnern. Mit dem Ordnungsamt, dem Hauptzollamt, der Steuerfahndung sowie der Bundespolizei überprüfte die Dortmunder Polizei einschlägige Lokale, meist in der Nordstadt. Gleichzeitig führten die Beamten groß angelegte Verkehrskontrollen an den Einfallstraßen der Innenstadt durch.

"Mit unseren Kooperationspartnern lassen wir auch in Corona-Zeiten nicht nach im Kampf gegen die Strukturen der kriminellen Clans. Straftäter, die unseren Rechtsstaat nicht akzeptieren, müssen wissen, dass die Dortmunder Polizei gemeinsam mit der Stadt, dem Hauptzollamt und der Bundespolizei jederzeit präsent und wachsam ist. Neben den vielfältigen Kontrollmaßnahmen, die längst zum Tagesgeschäft unserer Einsatzkräfte gehören, sind gerade diese großangelegten, teils landesweiten Kontrollmaßnahmen ein erfolgversprechendes Konzept, das auch hier in Dortmund bereits erste Erfolge zeigt. Wir dulden keine rechtsfreien Räume in unserer Stadt", stellt Polizeipräsident Gregor Lange klar.

6 von 7 Objekten geschlossen

Insgesamt sieben Objekte erhielten Besuch von den Ordnungsbehörden. Sechs dieser Objekte wurden seitens des Ordnungsamts aufgrund von Verstößen gegen die Corona-.Schutzverordnung geschlossen und versiegelt. In sechs Lokalitäten fanden die Beamten unverzollten Tabak. Insgesamt stellte das Hauptzollamt 25 Kilogramm Tabak sicher. Daraus resultieren vier Strafanzeigen und zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Steuervergehen.

Über 300 Personen kontrolliert

Die Polizeibeamten kontrollierten an dem Abend über 300 Personen. Eine vorläufige Festnahme gab es wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts. Betäubungsmittel wurden bei mehreren Personen gefunden - Anzeigen folgen.
Gleichzeitig überprüften die Beamten unter anderem an der Brackeler Straße, in der Innenstadt sowie am Phönix-See die Raser- und Tunerszene, um bekannte Schnittmengen zu den kriminellen Strukturen mit in die Kontrollen einzubeziehen.

Über 100 Verwarnungen 

Insgesamt 102 Verwarnungsgelder sowie 30 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wurden verhängt. Ein Auto musste wegen technischer Mängel beschlagnahmt und stillgelegt werden. Trauriger Höhepunkt bei der Geschwindigkeitsüberwachung an der Brackeler Straße war ein Auto mit gemessenen 185 km/h, bei erlaubten 100.

Mit 185 km/h über Brackeler Straße

Einsatzleiter Polizeidirektor Dirk Happe betont: "Die Ergebnisse des Einsatz zeigen, dass wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren konsequent und beharrlich kriminelle Strukturen aufzubrechen. Die Strategie der Nadelstiche wird auch weiter ein Baustein zur erfolgreichen Bekämpfung dieses Kriminalitätsphänomen sein. Was sich heute für uns auch gezeigt hat, dass wir bei steigenden Infektionszahlen die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung nie aus den Augen verlieren werden."

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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