Corona Dorsten
Wir die Edeka- und Trinkgut-Märkte Honsel auf die große Herausferderung reagieren
"Dankbar, und uns sehr bewusst, dass für uns als Lebensmittelhändler die Krise nicht wie für andere existenzgefährdend ist, haben wir die Herausforderungen ernst- und angenommen", sagt Ralf Honsel, der zusammen mit seiner Tochter Julia vier Edeka- und zwei Trinkgut-Märkte in Dorsten betreibt.
1. Aufgabe: Versorgung mit Ware
Die erst große Phase war, dass sich von einem Tag auf den anderen die Nachfrage vervielfacht hat. Durch das rechtzeitige Eingreifen und die erhebliche rechtzeitige Bevorratung, sorgte das Honsel-Team dafür, dass noch lange fast alle Dinge vorrätig waren. Zeitweise fehlten nur die Hände, die Dinge aus dem eigenen Lager in die Regale zu bringen. Viele Überstunden und das beherzte Zupacken vieler eigener Mitarbeiter führt dazu, dass sich Kunden darauf verlassen konnten, viele Dinge bei Honsel noch bekommen, die es in anderen Läden nicht mehr gab.
In der zweiten Phase fiel dann die fein aufeinander abgestimmt Logistik von großen und kleinen Produzenten, Großhandlungen und Belieferungen in sich zusammen. Lieferanten konnten so wichtige Artikel wie Mehl, Milch usw. nicht mehr liefern. "Hier erwies es sich als Vorteil für unsere Kunden, dass wir breite und tiefe Sortimente haben", soerklärt Ralf Honsel. So gab es noch die andere Sorte Milch, wenn die gewohnte Ware nicht mehr da war. Darüber hinaus hat die Fa. Honsel viele kleine Lieferanten, die aushelfen konnten, wenn die großen versagten. "So bekamen wir Mehl von einem Lieferanten, der eigentlich Pizzerien beliefert und ähnlich war es bei Milch und Hefe usw.", so der Kaufmann.
Nun läuft die dritte Phase an, wo nicht mehr so übermäßig gekauft wird, die meisten Artikel wieder lieferbar sind – und sein werden. Auch wenn Ostern nochmal eine Herausforderung werden wird.
Über alle Phasen hinweg waren die Waren in den Frischabteilungen fast alle immer vorrätig. Die erhöhten Mengen konnten die Mitarbeiter ebenfalls mit viel Engagement bewältigen. Gerade Obst, Gemüse und Frisch-Fisch waren stark gefragt. Gerade diese Sortimente empfinden viele Kunden für eine gesunde Ernährung besonders wichtig.
2. Aufgabe: Schutz
Direkt nach dem Bekanntwerden von Corona hat die Firma Honsel umfangreiche Maßnahmen zum Schutz für Kunden und Mitarbeiter getroffen. Zunächst wurde alle Pläne auf vollkommen voneinander getrennten Schichten umgestellt. Mitarbeiter, die privat miteinander umgehen, arbeiten in gleichen Schichten. Dies war auch hinsichtlich der Notwendigkeit von Pausen, freien Tagen, Urlauben usw. eine Herausforderung. "Wir haben viele neue Mitarbeiter eingestellt und von einem Gastronom die Festangestellten übernommen, da sie dort keine Arbeit mehr hatten", so Honsel. "Diese mussten also nicht in Kurzarbeit geschickt werden."
Das Besorgen von Desinfektionsmittel stellte auch eine Herausforderung dar. Nicht nur wegen Corona, auch für unseren Normalbetrieb. Fleisch, Wurst und Fischabteilungen brauchen immer viel Desinfektion. Natürlich auch alle Sozialräume. Wenn Mitarbeiter die Läden betreten müssen sie sich auch in Nicht-Corona-Zeiten die Hände waschen und desinfizieren. Genau wie Wände, Böden und Maschinen beispielsweise in der Wurstproduktion müssen täglichnicht nur gereinigt sondern auch desinfiziert werden. Ebenso Spülmaschinen, Mehrwegtransportbehälter für Fisch, Wurst, Fleisch usw.. "Auch hier wurden wir von unsere Großhandlung unterstützt", erklärt Ralf Honsel.
"Hunderte Ideen, Anregungen und auch Sorgen von Kunden trafen über alle Kommunikations-Kanäle bei uns ein und mussten soweit es ging beantwortet werden", sagt Julia Honsel. "Als einer der ersten Läden in Dorsten haben wir außerdem mit einer Dorstener Firma Kassen und Bedienabteilung zum Schutz der Mitarbeiter mit Spuckschutzscheiben aus Plexiglas ausgerüstet. Auch unkonventionelle Lösungen eines Schreiners (Plexiglasscheibe als Spuckschutz zum Tragen) , kamen zum Einsatz.
Schilder u.a. in Einkaufswagen mit der Bitte an die Kunden, Abstand zu halten, wurden angebracht. Klebestreifen auf den Böden zur Erinnerung an Kassen und Bedientheken helfen zusätzlich. Frequenzberichte müssen ausgewertet werden um zu sehen, zu welcher Zeit wieviel Kunden im Laden sind, um die geforderte Maximalanzahl nicht zu überschreiten. In der Kundenkommunikation veröffentlichen wir diese, um den Kunden die Möglichkeit zu geben, zu schwachen Zeiten einzukaufen.
"Allen Beteiligten ist bewusst, dass diese herausfordernde Zeit noch länger nicht vorbei ist," ist sich Ralf Honsel sicher. "Es scheint aber so zu sein, dass alle Beteiligten sehr besonnen handeln." Vor allem auch die Mitarbeiter der Honsel-Märkte sowie beim Wettbewerb haben Außergewöhnliches geleistet und sind sich bewusst, dass alle dem Auftrag, die Dorstener Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen, gerecht werden wollen. Die Geschäftsführung und die Filialleiter sind allen dafür sehr dankbar. "Wir nehmen die Herausforderungen, die noch kommen werden, an", so Julia und Ralf Honsel.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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