Lukassen und Breucker bringen Leben auf den Friedhof
Dorsten. Ihr 25-jähriges Bestehen feiert die Friedhofsgärtnerei Lukassen und Breuker. Mit der Pflege zweier Friedhöfe hat es 1992 angefangen. Heute ist das Unternehmen mit seinen elf Beschäftigten auf 20 Friedhöfen auch in der Region um Dorsten tätig.
Vor 25 Jahren haben Franz-Josef Breuker und Martin Lukassen das Unternehmen aus der im 1947 entstandenen und noch heute bestehenden Gärtnerei Lukassen gegründet. Der Großvater habe damals noch Gemüse angebaut und einen kleinen Lebensmittelladen geführt, erinnert sich Enkel Stefan.
1992 übertrugen die katholische Kirchengemeinde St. Agatha und die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes alle gärtnerischen Arbeiten auf ihren Friedhöfen an die neue Gärtnerei. Auch um die Bestattungen auf den beiden Friedhöfen hat sich die Firma gekümmert.
Diese hat offenbar durch ihre Arbeit überzeugt, denn die Zahl der zu pflegenden Grabstätten wuchs ständig. Wenn andere Unternehmen ihre Arbeit, zum Beispiel altersbedingt einstellten, hat Lukassen und Breuker viele Pflegegräber übernommen. 1996 ist Stefan Lukassen, der seine Friedhofsgärtnermeisterprüfung an der Meisterschule in Essen bestanden hatte, ins Unternehmen eingestiegen. 2002 folgte Martin, der Sohn von Franz-Josef Breuker, in die Firma. Auch er besuchte die Essener Meisterschule und bestand nach einjähriger Ausbildung die Prüfung.
Seit 2002 ist das Unternehmen von der Landwirtschaftskammer als Ausbildungsbetrieb anerkannt. Der erste Auzubi kam im selben Jahr in den Betrieb, seitdem haben acht Azubis bei Lukassen und Breuker gelernt. Zwei sind es aktuell, die die Ausbildung durchlaufen.
Im 2003 wurden die Söhne Teilhaber der Friedhofsgärtnerei. Zehn Jahre später haben sich die Senioren aus dem Unternehmen zurück gezogen. Die Mitarbeiter fühlen sich in der Firma offenbar wohl: Viele seien seit etlichen Jahren dabei, so die Inhaber.
Vor 20 Jahren haben die Dorstener erstmals an einer Bundesgartenschau teilgenommen und seitem etliche Preise gewonnen. Einige von ihnen füllen eine Virtrine im Büro. Der Austausch unter den Kollegen und die Möglichkeit, auf der Messe Kontakte zu knüpfen, seien sehr wichtig, sagt Martin Lukassen.
Als zweites Standbein haben sich die Inhaber einen Gartenbaubetrieb aufgebaut. Und um einer sich wandelnden Bestattungskultur Rechnung zu tragen, sind bereits drei Gemeinschaftsgrabfelder entstanden. Eine vierte Anlage ist im Aufbau. "Der Trend ändert sich", sagt Breuker. Die Inhaber sind daher bestrebt, ihr Unternehmen auf die Zukunft auszurichten.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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