TSZ Royal Wulfen wird 35 Jahre alt
Verein ist seit Jahre nicht nur sportlich, sondern auch finanziell erfolgreich
Dorsten-Wulfen. Die Erfolgsgeschichte des TSZ Royal Wulfen begann vor 35 Jahre, als sich ein harter Kern überlegt hat einen Verein zu gründen. Am 25. Juni 1985 trafen sich in der ehemaligen Gaststätte Kintrup in Wulfen, heute Restaurant Rosin, siebzehn tanzsportbegeistert junge Menschen um einen Tanzsportclub aus der Taufe zu heben. Das honorige Ziel der Gründungsmitglieder, den Tanzsport in Dorsten in die nationale Spitze zu führen. Der Weg dahin sollte sich aber als steinig und schwierig erweisen. Am Anfang standen Namensstreitigkeiten mit den etablierten Tanzvereinen wegen dem Wort „Zentrum“ im Vereinsnamen.
Auch sonst war die damalige Situation für den jungen Verein nicht immer einfach. „Viele waren skeptisch und argwöhnten doch sehr dem treiben des jungen neuen aufstrebenden Vereins. Heute alles Schnee von gestern“, so der Vorsitzend Helmut Winkler, der zusammen mit Uwe Guski den Verein seit 35 Jahren führt. 1992 gesellten sich Hans Peter Jungblut und Stefan Barbie dazu, die als Sportwart, Schatzmeister, Beisitzer und stellvertretender Vorsitzende aktiv waren und sind. Mit Ulla Baackmann die seit 1987 dem Verein angehört, wurde auch sportlich der große Durchbruch geschafft. Mehr als zwei Jahrzehnte dominierte sie mit ihrer Formation „Modern Dance Force“ und ihren kreativen Choreographien, das nationale geschehen im Jazz und Modern Dance. Noch heute sind ihre außergewöhnlichen Choreographien bei Lehrgängen des Verbandes Schulungsinhalt. Dieses Quintett sollte in Dorsten Tanzsportgeschichte schreiben.
Der größte Coup: 1996 Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft in der Gruga Halle in Essen Am 07.11.1996 mietete das TSZ Royal Wulfen die Gruga Halle für 30.000 DM für die Ausrichtung der DM JMD, wobei Eintrittsgelder in Höhe von 85.000 DM sowie nach Abzug aller Kosten ein Reingewinn von ca. 55.000 DM eingenommen werden konnten. Dieser Gewinn wurde als Anschubfinanzierung für den Umbau Kleinschwimmhalle Wulfen verwendet.
Die größte Herausforderung: Aufbau einer Trainingsstätte Im Jahre 1997 wurde eine seitens der Stadt Dorsten außer Betrieb gesetzte Schwimmhalle erworben und nach nur einjähriger Bauzeit (nahezu ausschließlich in Eigenleistung von Vereinsmitgliedern) zum Trainingszentrum des TSZ umgebaut. Nach der Fertigstellung im Jahre 1998 stieg die Mitgliederzahl des Vereins derart rasant, dass bereits im Jahr 2001 die Erweiterung des Trainingszentrums erwogen wurde. Durch die Aufstockung des Gebäudes sollte die starke Nachfrage gedeckt werden, die hauptsächlich aus dem Bereich der Jugendarbeit entsprang. Mit den Planungen des Umbaus wurde 2002 begonnen und bereits 2004 wurden die umfangreichen Planungen abgeschlossen. Im Jahr 2014 wurde die Sanitäreinrichtungen im unteren Bereich erneuert und 2017 folgte der Austausch der alten Schwimmbad Decke und der Beleuchtungskörper in moderne LED-Technik und Akustikdecken. Im Rahmen des Projektes „Moderne Sportstätten“ der Landesregierung laufen die ersten Planungen für eine weitere Erweiterung oder Modernisierung des TSZ Trainingszentrums. Aktuell ist der Verein mit zwei Formationen in der Regionalliga- der dritthöchsten Liga mit „Maju“ und „Emosie“ vertreten. Weitere sieben Formationen sind in der Landesliga mit Tari, und ReMixed in der Jugendlandesliga mit Joy in der Kinderliga mit Deplase, Fiducia und Peperoni und im Breitensport mit Release vertreten. Zur Zeit hat der Verein ca. 340 Mitglieder und beschäftigt 29 Trainer, Übungsleiter, Tanzpädagogen, Assistenztrainer und Jugendhelfer. Der Verein ist in den Bereichen Tanzen, Jazz und Modern Dance, Kindertanz, Ballett, Cheerleading, Zumba, Aerobic, Yoga, Pilates, Gymnastik und in den Paarkreisen aktiv.
Nach der langen Zeit befragt erwidert der Vorsitzende Helmut Winkler: „Man muss authentisch bleiben, auch mal gegen den Strom schwimmen, auch wenn man nicht immer den Mainstream trifft. Nicht kurzfristig denken, sondern eine klare Philosophie mit strategischer Komponente verfolg trifft. Was jetzt noch als große Herausforderung ansteht ist, einen Generationswechsel bis zum 40-sten Jubiläum hin zu bekommen, im Sportbereich ist es mit vielen jungen Trainerinnen gelungen, bleibt also nur noch der Funktionärsbereich, wenn der nicht gelingt wäre es unvollkommen.“
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