Geschichtsgruppe im Heimatverein Deuten
Sammler und Forscher Walter Biermann übergibt seine Deutener Bestände
4,3 Gigabyte Daten, 4250 Dateien, sortiert in 145 Themenordnern: Die Geschichtsgruppe des Heimatvereins Deuten hat einen historischen Schatz erhalten von Walter Biermann. Der engagierte Heimatforscher aus Holsterhausen, seit Jahrzehnten Sammler und privater Archivar von historischen Dokumenten zur Dorstener Geschichte und Mitglied des Ökumenischen Geschichtskreises Holsterhausen, hat dem Heimatverein seine Bestände übergeben, die Deuten betreffen.
Eigentlich steht Holsterhausen – der Wohnort von Walter Biermann und Sitz des Ökumenischen Geschichtskreises – im Fokus seiner Forschung und Sammelleidenschaft. Es sei ihm aber immer wichtig gewesen, über diesen „Tellerrand“ hinauszuschauen, berichtete er bei einem Treffen „seines“ Geschichtskreises mit den Heimatfreunden aus dem benachbarten Ortsteil im Deutener Heimathaus. Die Entwicklung in Dorstens kleinstem Stadtteil habe er eifrig verfolgt. Er sei regelmäßig mit seiner Frau zu Gast bei den Heimatfesten und beide seien „bekennende Fans“ des Mühlenbrotes, das die Backgruppe des Heimatvereins zu besonderen Anlässen in den Ofen schiebt.
Die Verbindung von Holsterhausen nach Deuten wurde Anfang Dezember im Archiv des Heimatbundes in Wulfen geknüpft. Vertreter der Geschichtsgruppe des Heimatverein Deuten kamen hier mit Walter Biermann ins Gespräch und folgten seiner Einladung, auch sein privates Archiv zu besichtigen. Die Deutener waren beeindruckt – und Walter Biermann war schnell entschlossen, seine Deutener Bestände dem dortigen Heimatverein zu überlassen. Der Forscher und Sammler Walter Biermann hat Freude an dem noch jüngeren und agilen Vorstand des Heimatvereins und sieht hier eine positive Zukunft für seinen Deutener Bestand. . „Das ist ein riesiger Fundus zur Geschichte Deutens und für unseren Verein wahrhaftig ein großes Geschenk“, sagt die Vorsitzende Daniela Rudolph .
Der Bestand von 4250 Dateien umfasst überwiegend Fotos, aber auch alte Dokumente (etwa zu Bodenaltertümern in Deuten) sowie zahlreiche Zeitungsartikel, die bis 1925 zurückreichen. Überlassen hat Walter Biermann den Heimatfreunden in Deuten nicht nur die digitalisierten Fassungen seiner Dokumente, sondern auch viele Originale.
Die 145 Dateiordner sind nach Themen sortiert, die das Geschehen in Deuten gestern und heute abdecken, die von einzelnen Persönlichkeiten berichten, von der Kirche, von Vereinen und Gewerbebetrieben. Sehr umfangreich ist das Material zur Geschichte des Deutener Bahnhofs, darunter ein Foto von 1908. Echte Sammlerstücke sind auch dabei, zum Beispiel alte Grußkarten mit Deutener Motiven, die älteste von 1922. Und auch eine Sammlung von Totenzetteln kann viel über die Geschichten der Menschen in Deuten erzählen. Sehr umfangreich dokumentiert ist in diesem Bestand die legendäre Brotmannshöhle, zu der die Sammlung viele Fotos enthält. Aber auch die Neuzeit ist dokumentiert: Bilder zeigen die Deutener Störche, Sturmschäden Anfang 2018 oder den Deutener Schützenthron 2018.
Die Geschichtsgruppe im Heimatverein Deuten hat erst Anfang 2018 ihre Arbeit aufgenommen mit dem Ziel, das bestehende Archiv des Heimatvereins zu ordnen und für die lokale Geschichtsforschung nutzbar zu machen. „Die Fotos und Dokumente von Herrn Biermann erweitern unser Archiv nun enorm. Das ist ein wirklich schönes und großes Geschenk an den Heimatverein, das noch Generationen werden nutzen können“, sagt Vorsitzende Daniela Rudolph, die Walter Biermann im Namen der Geschichtsgruppe des Heimatvereins als Dank und Anerkennung für seine Sammlung einen großen Geschenkkorb überreichte.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
Webseite von Olaf Hellenkamp | |
Olaf Hellenkamp auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.