Landrat Bodo Klimpel verleiht Ulrike Neubert das Bundesverdienstkreuz
Preisträgerin setzt sich für die Rechte von Frauen ein
Dorsten. Im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Landrat Bodo Klimpel am Dienstag, 24. August, Ulrike Neubert das Bundesverdienstkreuz überreicht. Die Dorstenerin reiste zur Verleihung extra aus Kenia an, wo sie mittlerweile lebt. Auf Wunsch der Geehrten fand die Verleihung unter Berücksichtigung von Abständen und Hygieneauflagen im kleinen Kreis im Kreishaus statt.
In seiner Festrede betonte Landrat Bodo Klimpel: "Durch Ihr ganz besonderes Engagement tragen Sie zum Wohl unserer Gesellschaft bei, schaffen Verbindungen zwischen den Kulturen und sorgen für gegenseitiges Verständnis. Durch Ihr Handeln werden Sie zum Vorbild für andere Bürgerinnen und Bürger. Sie machen anderen Menschen Mut, selbst aktiv zu werden."
Ordensträgerin Ulrike Neubert
Ulrike Neubert zeichnet sich durch ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement vor allem im Bereich Völkerverständigung aus. Die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in Afrika ist seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen der Dorstenerin mit Wohnsitz in Kenia. Zwischen 1982 und 2000 leitete sie mit Unterbrechungen für mehr als zehn Jahre das deutsch-kenianische Sprach- und Kulturinstitut in Mombasa/Kenia. Bereits Ende der 1970er Jahre setzte sie sich für die Rechte von Frauen ein, initiierte das Frauenhaus in Göttingen sowie das "Women Network Centre" in Mombasa mit. Von 2009 bis 2013 hatte Ulrike Neubert das Amt der Programmdirektorin der Frauenorganisation "Soroptimist International Europa" inne, von 2013 bis 2015 war sie Vizepräsidentin.
Jugendliche in Afrika
Besonders setzt sich Ulrike Neubert auch für Jugendliche in Afrika ein. Sie trägt seit 2008 durch ihre Arbeit in der Geschäftsführung der "Deutschen Stiftung Weltbevölkerung" in Kenia unter anderem zur Sexualaufklärung Jugendlicher bei. Seit der Gründung des Ausbildungszentrums "Kwetu Training Centre" in Kilifi/Kenia leitet sie dieses ehrenamtlich. Ausgebildet werden vor allem Jugendliche und Frauen, da diese Gruppen besonders stark von der hohen Arbeitslosigkeit betroffen sind. Heute gilt das Zentrum als Vorzeigeprojekt und erfolgreiches Beispiel für Nachhaltigkeit. Durch die Arbeit des Ausbildungszentrums veränderte sich auch die Sicherheitslage der gesamten Region zum Positiven, da gleichzeitig Probleme wie Drogenkonsum, sexuelle Ausbeutung, Menschenhandel, frühe Schwangerschaften und die Zahl der HIV-Infektionen abnahmen.
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